Matthäus 6,6

Jan 07

Heutige Bibellese:

1.Mose 16,1-18,15 / Matthäus 6,1-23 / Psalm 7,1-18 / Sprüche 2,1-9


Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. (Mt 6,6)

In einer „verschlossenen Kammer“ zu beten, ist bis heute ein weiser Rat. Vielleicht stehen wir nicht mehr so sehr in der Gefahr, uns anderen betend zu präsentieren. Dafür lauern andere Gefahren auf uns, wenn wir beten wollen. Telefon- oder Haustürklingeln kann die Gebetszeit jäh unterbrechen. Und auch durch abschweifende Gedanken wird man gerade beim Beten leicht abgelenkt. Die Gebetszeit ist nicht dafür da, um den Tag zu planen oder über Probleme zu grübeln – auch nicht, um gute Ideen zu sammeln. Ergründen Sie, durch welche Störfaktoren Sie vom Beten abgehalten werden und überlegen Sie, wie Sie diese „ausschließen“ können (z.B. Abstellen der Klingel, Bereithalten eines Notizzettels, auf dem „wichtige Ideen“ festgehalten werden können, so dass man sich später mit ihnen beschäftigen kann). Während des Betens sollten wir nur nach oben (für Gott) offen sein – für nichts anderes, wie schon die Schwäbischen Väter im 19. Jh. formuliert haben:

Du sollst beten wie ein U,
nach oben offen, nach unten zu.


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