Lukas 19,28-44

April 19

Heutige Bibellese:

5.Mose 30,15-31,30 / Lukas 19,28-48 / Psalm 89,20-53 / Sprüche 13,9-10


Dass Jesus auf einem Eselsfohlen in Jerusalem einritt, war alles andere als ein Zufall. Dass er auf einem Esel ritt, zeigte seine Demut (Sach 9,9) und entsprach seinem Auftrag: er kam noch nicht, um zu herrschen, sondern um den Menschen zu dienen, indem er sein Leben als Lösegeld für sie gab (Mk 10,45). Wenn Jesus zum zweiten Mal kommt, wird dies in Herrlichkeit sein. Dann kommt er um zu herrschen und wird dementsprechend auf einem Pferd reiten (Off 19,11).

Jesus „musste“ auch deshalb auf einem Esel reiten, um die durch den Propheten Sacharja gegebene Prophetie zu erfüllen:

Juble laut, Tochter Zion, jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir: Gerecht und siegreich ist er, demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin. (Sach 9,9)

Beachtenswert ist auch, dass alle erstgeborenen unreinen Tiere (zu denen auch die Esel gehörten) mit Geld ausgelöst oder verkauft werden mussten (3.Mo 27,26-27); die erstgeborenen reinen Tiere wurden geopfert. Nur die Erstgeborenen von Mensch und Esel konnten durch ein Lamm ausgelöst werden (2.Mo 13,13).

Eine ursprünglich damals im Orient vorkommende Eselrasse hatte einen dunklen Querstreifen auf den Schultern und einen Längsstreifen auf dem Rücken, die zusammen ein Kreuz bilden. So begann die Passionswoche vermutlich schon mit einem Kreuz!

Jesus, das Passahlamm, gibt sein Blut, damit Israel (der „unreine Esel“) ausgelöst (und losgebunden; V.30) werden kann.


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