2.Mose 3,1-5

Febr 07

Heutige Bibellese:

2.Mose 2,11-3,22 / Matthäus 25,1-30 / Psalm 31,10-19 / Sprüche 9,1-6


Als Mose 80 Jahre alt war (Apg 7,23.30), waren die Vorbereitungen abgeschlossen und er wurde von Gott zum „Befreier Israels“ berufen. Diese Berufung, die das Leben Moses nach 40 Jahren in der Wüste nochmals grundlegend änderte, geschah an einem brennenden Dornenbusch. Dass trockenes Holz durch die hohen Temperaturen in der Wüste entzündet wird, ist keine Besonderheit – wohl aber, dass das Holz nicht verbrennt (V.3).

Der brennende Dornbusch ist ein Bild für das Leiden Israels. Dornen sind eine Folge der Sünde (1.Mo 3,18). Israel war voller Sünde („Dornen“), weil es den ägyptischen Götzendienst angenommen hatte (vgl. Jos 24,14; Hes 20,5-8). Das Feuer symbolisiert das Leiden im „Schmelzofen Ägyptens“ (5.Mo 4,20; ebenso der rauchende Ofen, den Abraham gesehen hatte, 1.Mo 15,17). Das Geheimnis, warum der Dornbusch nicht vom Feuer verzehrt wurde, ist der Engel des HERRN, der mitten in der Feuerflamme war (wobei der Engel des HERRN niemand anderes ist als eine Erscheinungsform Gottes selbst; vgl. V.4, wo der HERR redet, nicht der in V.2 genannte Engel; daraus folgt, dass beide identisch sind). Leid und Bedrängnis können Israel niemals vernichten, weil Gott selbst bei ihnen ist (ähnlich wie bei den drei Männern im Feuerofen, Dan 3).

[...] Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen. (Jes 43,2)

Das Feuer ist auch ein Bild für das Gericht Gottes, das alles Unheilige verzehrt, aber alles Gute reinigt. Auch für uns Glaubende ist Gott ein verzehrendes Feuer (Hebr 12,29). Am Ende unseres Lebens wird unser Lebenswerk in diesem Feuer geprüft werden und nur das, was vor der Heiligkeit Gottes Bestand hat, wird dieses Gericht überdauern. Schlimmstenfalls verbrennt das ganze Lebenswerk, aber der Glaubende selbst wird nicht verbrennen, sondern gerettet werden (1.Kor 3,12-15)!


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