Matthäus 21,12-13

Jan 31

Heutige Bibellese:

Hiob 23,1-27,23 / Matthäus 20,29-21,22 / Psalm 26,1-12 / Sprüche 6,20-26


Jesus muss tief betroffen gewesen sein, als er sah, was sich im Tempelbezirk um das Haus seines Vaters herum abspielte. Dort gab es Geldwechsler, weil die Tempelsteuer nur in einer bestimmten Währung entrichtet werden konnte. Außerdem Taubenverkäufer (und vermutlich noch andere Tierhändler), damit die Menschen die Tiere erwerben konnten, die sie im Tempel opfern wollten. Dadurch glich der Tempelbezirk einem Kaufhaus bzw. einer Räuberhöhle, denn es wurde nicht nur gehandelt, sondern durch überhöhte Preise auch „geraubt“. Noch schlimmer war aber, dass der Tempel dadurch nicht mehr so recht das war, was er eigentlich hätte sein sollen: ein Bethaus. Ein Ort der Begegnung zwischen Gott und Mensch. Ein Ort, an dem man Gott loben und preisen konnte (vgl. auch V.16), und ein Ort, an dem man Gott sein Herz ausschütten konnte. Das laute Treiben mit den Opfern hatte diesen Aspekt der Stille verdrängt.

Und wie sieht es in unseren Gemeinden aus? Hat auch bei uns der Aktionismus die Stille des Gebets vertrieben? Natürlich sind evangelistische Veranstaltungen, Gottesdienste, usw. wichtig (wie damals die Opfer), aber sie können nie das Gebet ersetzen!


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