Lukas 22,40-44.49-51

April 25

Heutige Bibellese:

Josua 7,16-8,35 / Lukas 22,35-53 / Psalm 95,1-11 / Sprüche 13,21-23


Als Jesu Gebet zu seinem Vater zum Kampf wurde – die alternative Übersetzungsmöglichkeit „Kampf“ statt „Angst“ scheint hier passender zu sein – betete Jesus heftiger. Dadurch wurde sein Schweiß wie Blutstropfen. Das Phänomen des Blutschweißes (Hämohydrose) ist auch heute noch bekannt: Bei großer körperlicher Anstrengung und großem Stress können die roten Blutkörperchen aus den Gefäßwänden austreten und sich mit dem Schweiß verbinden. Wir sehen, dass die Göttlichkeit Jesu seine Menschlichkeit keinesfalls eingeschränkt hat. Die Reaktion seines Körpers zeigt, dass sein Leiden angesichts der bevorstehenden Kreuzigung (d.h. dem Verlassenwerden vom Vater und dem Tragen unserer Sünden) nicht hätte größer sein können. Aber er war gehorsam, litt und hat allen, die es annehmen, das Heil (Rettung) erwirkt. Und der Vater erhörte sein Gebet und errettete den Sohn aus dem Tod (Hebr 5,7-9).

Keine andere Stelle in der Bibel zeigt so eindrücklich, dass Gebet keine leichte Sache ist. Intensives Gebet kann zu einem heftigen Kampf werden, der körperlich und seelisch anstrengend ist.

Die nächste Szene (V.49-51) zeigt, wie wichtig es ist, beim Gebet die Antwort Gottes abzuwarten. Petrus möchte nicht tatenlos zusehen, wie sein Herr gefangengenommen wird und fragt, ob er mit dem Schwert dreinschlagen solle (V.49). Es ist immer gut, wenn wir den Herrn fragen, bevor wir etwas machen! Doch Petrus versäumte es, auch die Antwort abzuwarten! Sein vorschnelles Handeln führte dazu, dass der Knecht des Hohepriesters sein Ohr verlor und nicht mehr hören konnte. Wie viele Menschen sind wohl schon durch unser vorschnelles und unüberlegtes „Dreinschlagen“ für das Evangelium taub geworden? Petrus machte Jesus durch seine Tat Mühe: er musste das Ohr des Knechtes heilen (V.50). Doch er machte auch sich selbst Mühe. Denn später (bei der Verleugnung) wurde er von dem Verwandten dieses Knechtes erkannt und auf seine Zugehörigkeit zu Jesus angesprochen, was zur letzten Verleugnung führte (Joh 18,26-27)! Mögen wir täglich auf der Hut sein, dass wir nicht uns und dem Herrn dadurch Mühe machen, dass wir nicht auf sein Reden warten bzw. hören!


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