Johannes 10,10

Mai 18

Heutige Bibellese:

Rut 3,1-4,22 / Johannes 10,1-21 / Psalm 115,1-18 / Sprüche 15,11


Jesus ist gekommen, damit wir Leben haben und es im Überfluss haben! Dieser Satz kann an Bedeutung gar nicht überschätzt werden. Jesu Aussagen sind teilweise sehr hart und radikal, z.B. dass man sich selbst verleugnen müsse, um ihm nachzufolgen (Mk 8,34). Auch in den folgenden Kapiteln finden wir Aussagen, die uns herausfordern: Wir sollen einander dienen (13,14), seine Gebote halten (wobei die Bergpredigt die Gebote des AT noch verschärft; 14,15), für Gott Frucht bringen (15,2.16). Diese vielen Forderungen machen das Christentum für Außenstehende „unattraktiv“ und bringen auch manchen Christen in Verlegenheit. Einige von uns haben sich an einen weltlichen Lebensstil gewöhnt, andere gehen einen „Mittelweg“. Doch Jesus möchte uns durch sein eigenes Beispiel und seine Belehrungen nicht wieder unter ein hartes Joch wie das des Gesetzes zwängen, von dem er uns ja befreit hat (vgl. 8,36) – mit der Verheißung der wirklichen Freiheit. Doch Freiheit ist nicht Gesetzlosigkeit (Anarchie). Freiheit braucht Grenzen, damit sie nicht zu Lasten anderer geht. Wer in allem nach dem Willen und Beispiel Jesu lebt, stellt fest, dass sein Leben dadurch eine einzigartige Qualität und Fülle bekommt, die man vorher nicht kannte. Jesus ist kein Dieb, der uns ausbeutet. Sondern er gibt uns Leben in Fülle und Überfluss!


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