4.Mose 27,12-23

März 29

Heutige Bibellese:

4.Mose 26,1-27,23 / Lukas 8,22-39 / Psalm 71,17-24 / Sprüche 12,2-3


Die Einsetzung Josuas als Nachfolger Moses zeugt erneut von der Demut Moses. Seine größte Sorge gilt nicht ihm selbst und der Trauer darüber, dass er das verheißene Land nicht wird betreten dürfen. Vielmehr denkt er in seiner Selbstlosigkeit zunächst an das Volk, dass ohne einen Führer wie eine Schafherde ohne Hirten wäre (V.17).

Dieser Abschnitt ist sehr hilfreich, um die Bedeutung des Handauflegens zu verstehen. Josua wurde nicht zum Nachfolger Moses, weil dieser ihm die Hand auflegte. Auch erhielt Josua dadurch nicht den Geist Gottes. Vielmehr war Josua längst von Gott selbst auserwählt worden. Und auch den Geist hatte Josua bereits (V.18). Die Handauflegung war nur ein äußeres Zeichen, durch das Josua als Nachfolger Moses öffentlich bestätigt wurde und ihm dessen Würde übertragen wurde (V.20). Gleiches geschah zur Zeit der Apostel in Antiochien. Nachdem der Heilige Geist Paulus und Barnabas für die Missionsreise abgesondert hatte, sollten die Ältesten ihnen die Hände auflegen, um ihre Verbundenheit mit den Missionaren sowie ihre Anerkennung für sie auszudrücken und ihre Berufung öffentlich zu bestätigen. Kraft oder Geist wurde dadurch nicht übertragen!

Und er soll vor den Priester Eleasar treten, und der soll für ihn das Urteil der Urim vor dem HERRN befragen. Auf dessen Befehl sollen sie ausziehen, und auf dessen Befehl sollen sie einziehen, er und alle Söhne Israel mit ihm, ja, die ganze Gemeinde. (4.Mo 27,21)

Vers 21 ist der Schlüsselvers für eine bildliche Interpretation der Ereignisse. Das Priestertum Aarons ist ein Bild für Christus in seinem Opfertod am Kreuz. Sein Nachfolger Eleasar steht für das himmlische Priestertum des auferstandenen Christus. Mose schattet Christus auf unterschiedliche Weisen vor. Josua dagegen, der vor Eleasar stehen muss, d.h. von diesem abhängig ist, ist ein Bild Christi im Geist, d.h. wie er durch den Heiligen Geist in seinem Volk wirkt. Der Heilige Geist ist von dem Priestertum Christi abhängig – wie Josua von Eleasar.