Josua 10

April 26

Heutige Bibellese:

Josua 9,1-10,43 / Lukas 22,54-23,12 / Psalm 95,1-11 / Sprüche 13,24-25


In Vers 1 wird das erste Mal in der Bibel der Name Jerusalem erwähnt. Zwar wird schon in 1.Mo 14,18 Salem genannt, das aufgrund von Ps 76,3 mit Jerusalem gleichgesetzt wird, aber der Name Jerusalem steht erstmals in Jos 10,1. (Antike Schrifttafeln geben den Namen mit Ur-Salem wieder.)

Der in 1.Mo 14 auftauchende König von Jerusalem, Melchisedek („König der Gerechtigkeit“), ist ein Typus für Jesus Christus, den wahren König des Friedens und der Gerechtigkeit (Hebr 6,20; 7,2). Der zur Zeit Josuas herrschende König Adoni-Zedek (V.1), dessen Name „Herr der Gerechtigkeit“ heißt, ist dagegen ein Typus für den falschen König, den Antichristen, der in der Endzeit die Menschen verführen und in Opposition zu Gott und seinem Volk bringen wird.

Zu betonen ist noch, dass der Kampf von Gilgal aus geführt wurde (V.6) und Josua nach erfolgreichem Kampf das Volk auch wieder dorthin zurückführte (V.43). Gilgal ist der Ort der Beschneidung, d.h. des Selbstgerichts über das Fleisch. Geistliche Siege erringen wir durch Selbstgericht und Abhängigkeit von Gott. Und nichts ist schlimmer, als nach einem Sieg selbstsicher zu werden und zu vergessen, zu Gilgal zurückzukehren!

Und wie errang Israel den Sieg? Nicht aus eigener Kraft, sondern indem der HERR für sie kämpfte (V.42). Sicher war auch ihr Mitwirken nötig. Aber durch die Hagelsteine, die der HERR vom Himmel fallen ließ, starben mehr Menschen, als die Israeliten mit dem Schwert töteten (V.11).

In Vers 13 wird das Buch Jaschar erwähnt. Dass Josua auf dieses Buch verweist und dazu auffordert, in diesem Buch zu lesen, zeigt uns, dass es durchaus sinnvoll ist, auch andere Bücher neben der Bibel zu lesen. Andere Bücher können uns helfen, die Bibel besser zu verstehen (obgleich sie das Bibellesen nicht ersetzen können).