2.Chronik 30,2-4.13-27

Okt 26

Heutige Bibellese:

2.Chronik 30,1-31,21 / Hebräer 7,1-28 / Psalm 97,1-12 / Sprüche 26,9-12


Normalerweise wird das Passah am 14. Tag des ersten Monats gefeiert (März/April). Doch weil das Volk zu diesem Zeitpunkt noch nicht nach Jerusalem versammelt worden war und sich noch nicht genügend Priester geheiligt hatten, beschloss man, das Fest um einen Monat zu verschieben. Für Ausnahmefälle hatte der HERR selbst dies erlaubt, und deshalb war die Sache in den Augen aller Beteiligten recht (V.4).

[...] Wenn irgend jemand bei euch oder bei euren künftigen Generationen unrein ist wegen einer Leiche, oder er ist auf einer weiten Reise und will trotzdem dem HERRN Passah feiern: im zweiten Monat, am vierzehnten Tag [...] sollen sie es feiern [...] (4.Mo 9,10-11)

Viele Menschen folgten der Einladung (obgleich sie im Nordreich größtenteils auf Ablehnung stieß) und so versammelte sich eine große Menge in Jerusalem (V.13). Eine neue Hinwendung zum HERRN ist immer damit verbunden, alles, was der Gemeinschaft mit ihm im Wege steht, zu beseitigen. So wurden zunächst alle Altäre aus Jerusalem entfernt (bis auf den im Tempel) und anschließend das Passah geschlachtet.

Viele Menschen, insbesondere aus dem Nordreich, hatten sich nicht gereinigt. Für sie übernahmen die Leviten das Schlachten der Passahopfer (V.17-18). Dennoch aßen sie das Passah, was sie als Unreine nicht gedurft hätten. Die Menschen vom Nordreich lebten in einem Land des Götzendienstes, sie kannten das Wort Gottes nicht. Aber Hiskia betete für sie, dass der HERR jedem vergeben möge, dessen Herz den HERRN aufrichtig sucht. Und der HERR erhörte ihn (V.19-20). Der HERR sieht auf das Herz (1.Sam 16,7), auch wenn das keine Ausrede sein darf, sich bewusst und leichtfertig über Gottes Anordnungen hinwegzusetzen.

Im Anschluss an das Passahfest feierte die ganze Versammlung sieben Tage lang das Fest der ungesäuerten Brote. Sie feierten mit großer Freude, opferten und priesen den HERRN (V.21-22) – und verlängerten das Fest um weitere sieben Tage (V.23). Der König und die Obersten machten große Geschenke. Seit den Tagen als Salomo König war und den Tempel einweihte, hatte es in Jerusalem nicht wieder ein so großes Fest gegeben! Am Schluss stand der Segen der Priester und Leviten (V.27; 4.Mo 6,23-27); ihr Gebet um Segen kam zu Gott im himmlischen Heiligtum und wurde erhört.

Diese große Erweckung unter Hiskia ist zugleich ein Bild für die noch größere Erweckung, die stattfinden wird, wenn der Herr Jesus Christus den Thron Davids besteigen und regieren wird, wenn ganz Israel ins Land zurückgekehrt und wieder vereint sein wird. Dann wird sein Volk seinen Messias, den Heiligen Gottes (Joh 6,69), preisen und anbeten und im Segen des Tausendjährigen Reiches leben.


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