Römer 11,11-14

Sept 14

Heutige Bibellese:

Jeremia 28,1-29,32 / Römer 11,11-36 / Psalm 60,1-14 / Sprüche 23,12-14


Gott ließ den Fall Israels zu, damit wir errettet werden konnten. Doch er hat Israel deshalb nicht aufgegeben. Vielmehr möchte er sie durch die Annahme der Nationen zur Eifersucht reizen und damit zum Glauben bringen (V.11; und streckt ihnen immer noch die Hände entgegen, 10,21). Auch Paulus, der eifrige und unermüdliche Apostel der Nationen, verfolgt mit seinem Dienst das Ziel, Israel zur Eifersucht zu reizen und wenigstens einige aus ihnen zu erretten (V.13-14). Das sollten wir nicht vergessen. Paulus tat seinen Dienst, weil er den Befehl seines Herrn treu erfüllen wollte (Apg 20,24). Und dessen Auftrag lautete, dass Paulus unter den Nationen tätig sein sollte (Eph 3,8). Doch hier erfahren wir, dass er dabei nicht nur die Sorge um die Nationen im Herzen trug, sondern allezeit auch die um sein geliebtes Volk (was sich unter anderem auch darin zeigt, dass er auch in heidnischen Gebieten immer erst in die Synagoge ging, sofern es an dem Ort eine gab).

Manche Christen vertreten nun die Ansicht, man müsse den Israelis ihren Glauben lassen und dürfe ihnen nicht die frohe Botschaft des Evangeliums bringen. Doch wenn wir sehen, dass Paulus so um die Bekehrung Israels bemüht war und auch Gott dies für sein Volk wünscht – kann die Christenheit dann diesem Volk das Evangelium verschweigen? Würden wir uns dadurch nicht vor Gott schuldig machen (vgl. 10,14-17)?


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