Jeremia 2,1-3.22

Sept 01

Heutige Bibellese:

Jeremia 2,1-3,5 / Römer 2,25-3,8 / Psalm 47,1-10 / Sprüche 22,10-12


Der Anfang Israels war sehr gut: treu, voller Liebe, heilig (V.2-3). Diese Beschreibung trifft nicht nur auf den Anfang Israels, sondern auch auf den Anfang vieler Glaubender zu. Nach der Bekehrung ist der Glaube frisch, die Liebe zum Herrn erfüllt das ganze Herz und wird im Verhalten deutlich sichtbar. Oft kommt es zum radikalen Bruch mit dem alten, gottlosen Leben, man sondert sich davon ab (d.h. heiligt sich). Doch im Laufe des Christenlebens lässt die anfängliche Hingabe oft nach. So war es beim Volk Israel, so war es auch bei der Gemeinde in Ephesus, der der Herr sagen musste:

Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. (Off 2,4)

„Erste“ Liebe ist dabei nicht unbedingt zeitlich zu verstehen (obwohl auch das oft zutreffend ist), sondern bezeichnet die „beste“ oder „höchste“ Liebe zu Gott, eine Liebe von kompromissloser Hingabe und Treue.

Bemerkenswert ist, dass die Gemeinde in Ephesus keinesfalls „tot“ war. Man konnte dort immer noch Werke, Mühen und Ausharren beobachten – aber das Entscheidende, die Liebe, fehlte. Wenn eine Hausfrau ihre Aufgaben im Haushalt treu erfüllt, ist das gut und richtig. Doch der Ehemann erwartet mehr von seiner Frau: nämlich dass sie ihn liebt. Andernfalls würde er sich mit einer Haushälterin begnügen.

Und was kann man tun, wenn man merkt, dass die erste Liebe zum Herrn verloren gegangen ist (oder nie da war)? Buße (Off 2,5), d.h. Umkehr zum Herrn, alle Versäumnisse und Sünden bekennen, das ganze Leben neu seiner Führung unterstellen und noch mal „von vorne“ anfangen. Bei Gott ist das möglich! Mit eigenen Bemühungen und Anstrengungen können wir unseren Sündenschmutz nicht loswerden (V.22), aber wenn wir die Schuld Gott bekennen, reinigt er uns von aller Schuld (1.Joh 1,9).

Denke nun daran, wovon du gefallen bist, und tue Buße [...] (Off 2,5)


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