Jesaja 18

Aug 04

Heutige Bibellese:

Jesaja 15,1-18,7 / 1.Korinther 14,1-19 / Psalm 27,7-14 / Sprüche 20,18-19


Kusch ist die Bezeichnung für Äthiopien, allerdings entspricht das damalige Land Kusch dem jetzigen Sudan. Es wird auch Land des Flügelgeschwirrs genannt. Das hebräische Wort für schwirrend, zilzal, bezeichnet den Laut eines summenden Insekts. Dabei könnte z.B. an Tsetsefliegen oder Heuschrecken gedacht sein. Vielleicht ist aber auch an das Geklapper der Geräte hochgerüsteter Soldaten gedacht. Die Äthiopier waren wegen ihrer glänzend braunen Haut bekannt, die sie mit Öl behandelten (vgl. V.2, Fußnote RevElb). Sie waren ein gefürchtetes Volk, und in Zeiten, in denen sie das Nilland bis zum Delta beherrschten, eine Nation voll Kraft und Stärke (V.2).

Zu dieser Nation sollten schnelle Boten eilen (V.2) – vermutlich um sie vor dem Gericht (V.5-6) zu warnen und ihnen Zeit zur Buße zu geben, wie es einst Ninive tat.

Auch das NT berichtet von einem schnellen Boten, der einem Äthiopier hinterherlief: Philippus (Apg 8,26-40)! Der Kämmerer der Königin von Äthiopien war nach Jerusalem gekommen, um dort anzubeten. Doch da Nichtjuden der Zutritt zum Tempel nicht erlaubt war, musste er unverrichteter Dinge wieder zurückkehren. Immerhin hatte er eine Abschrift der Rolle des Propheten Jesaja erstanden und las diese während der Rückreise. Ein Engel des HERRN schickte Philippus hinter ihm her. Philippus holte ihn ein, stieg auf dessen Wagen und erklärte ihm das Evangelium – d.h. den Weg, wie man dem Gericht Gottes entgehen kann! Schneller noch als er gekommen war, verschwand Philippus wieder. Nachdem der Kämmerer zum Glauben gekommen und getauft war, entrückte der Geist Philippus!

Am Ende der Zeit wird Kusch nicht mehr ausziehen, um andere Nationen zu zertreten, sondern um vor den HERRN zu treten und ihm ein Geschenk darzubringen (V.7; vgl. Sach 14,6).


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