Hosea 9,3.6.10-16

Juli 25

Heutige Bibellese:

Hosea 8,1-10,15 / 1.Korinther 7,1-24 / Psalm 20,1-10 / Sprüche 19,27-29


Weinstock und Feigenbaum gehörten zu den Qualitätskennzeichen des Landes Israel (5.Mo 8,8). Als der HERR Israel „in der Wüste fand“, waren sie in seinen Augen so kostbar wie Trauben und Frühfeigen (V.10). Doch wie schnell wandten sie sich von ihm ab, um sich der Schande zu weihen und ihre Kostbarkeit zu verlieren. Noch vor Erreichen des verheißenen Landes ließ Israel sich zum Götzendienst für Baal-Peor und sexueller Unmoral, den dazugehörenden Fruchtbarkeitsriten, verleiten (4.Mo 25,1-3). Baal-Peor war vermutlich eine lokale Ausformung der kanaanitischen Fruchtbarkeitsgottheit Baal. Diese Begebenheit wird hier erwähnt, weil sie zusammen mit der Sünde vom goldenen Kalb wegweisend für die von Untreue und Götzendienst geprägte Geschichte Israels wurde. Diese Sünden ziehen sich von der Einführung (unter Jerobeam dem I. bzw. Ahab; 1.Kön 12,28; 17,32) wie ein roter Faden durch die Geschichte Israels – bis zu seinem Untergang (2.Kön 17,16).

Die Strafe für die Teilnahme an den Fruchtbarkeitsriten des Baal sollte Unfruchtbarkeit sein (V.11-12.14-16). Die Menschheit ist dazu berufen, fruchtbar zu sein (1.Mo 1,28). Der Name Ephraim (der hier stellvertretend für ganz Israel gebraucht wird) bedeutet „Fruchtland“ und weist ebenfalls auf die Bestimmung Israels hin. Doch stattdessen fand man nur Unfruchtbarkeit! Seine Herrlichkeit verflog (V.11). Unfruchtbarkeit ist ein Fluch Gottes, Kinder sind dagegen ein Segen. Kann angesichts dieser Tatsache die gegenwärtige lockere Haltung zur Abtreibung ein Segen für unser Land sein?

Ephraim, das der HERR sich zur jungen Palme gepflanzt hatte, muss seine Söhne zum Mörder hinausziehen lassen (V.13). Das ist eine passende Beschreibung für die an Brutalität und Grausamkeit kaum zu übertreffenden Assyrer.

Die leibliche Unfruchtbarkeit in Israel war das Zeichen für seine gestörte Beziehung zum HERRN (vgl. 5.Mo 28,18). Entsprechend ist geistliche Unfruchtbarkeit ein Hinweis auf eine gestörte Gottesbeziehung in unserer Zeit. Christen sind dazu berufen, Frucht zu bringen.

Ihr habt nicht mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe [...] (Joh 15,16)

Dabei ist der Auftrag zum Fruchtbringen nicht auf einen kleinen Bereich unseres Lebens beschränkt, sondern soll unser ganzes Leben umfassen:

Und alles, was ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus [...] (Kol 3,17)

[...] um des Herrn würdig zu wandeln zu allem Wohlgefallen, fruchtbringend in jedem guten Werk und wachsend durch die Erkenntnis Gottes [...] (Kol 1,10)


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