2.Könige 6,1-15

Juli 12

Heutige Bibellese:

2.Könige 6,1-7,20 / 1.Thessalonicher 4,1-18 / Psalm 9,14-21 / Sprüche 19,3


2.Kön 6,1-7

Den Prophetensöhnen wurde der Platz zu eng – sie wollten an den Jordan gehen, um sich dort einen Wohnort herzurichten. Haben auch wir ein Verlangen danach, unsere Gemeinden zu vergrößern? Dabei ist es wichtig, den richtigen „Ort“ dafür zu wählen. Elia und Elisa gingen vor der Himmelfahrt Elias durch den Jordan; Elisa kam anschließend durch den Jordan zurück. Israel zog durch den Jordan in das verheißene Land. Und dort war Naaman von seinem Aussatz gereinigt worden. Der Jordan ist der Fluss des Todes. Er ist ein Bild für den Tod und die Auferstehung Jesu. Auf dieser Grundlage muss die Gemeinde gebaut werden.

Bevor sie losgingen, fragten die Prophetensöhne den Mann Gottes um Erlaubnis und baten ihn mitzukommen (V.2-3). Auch wir müssen den Mann Gottes, Jesus Christus, vor allen Aktivitäten um „Erlaubnis“ fragen und ihn bitten „mitzukommen“. Andernfalls können unsere Bemühungen nur scheitern.

Doch dann geschah ein „Unglück“ – das Eisen fiel ins Wasser. Und es war doch nur geliehen! Auch wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass unsere Kraft nur geliehen ist. Wir können nur aus der Kraft dienen, die Gott uns gibt (1.Pt 4,11). Wenn wir das vergessen und die Kraft unabhängig von Gott gebrauchen wollen, werden wir schnell erfahren, dass sie verloren geht – so wie das Eisen. Und was ist zu tun, wenn die Kraft verloren gegangen ist? Elia warf ein Stück Holz an die Stelle, wo es verloren gegangen war. Das Holz weist auf das Kreuz Jesu hin. Wenn wir unsere Kraft verloren haben, sollten wir überlegen, an welcher Stelle unseres Lebens das geschah und die Situation unter das Kreuz Jesu bringen, d.h. ihm unsere Sünde bekennen und dankbar zu dem Gekreuzigten hinaufblicken, der auch diese Sünde am Kreuz bereits getragen hat (1.Pt 2,24; dort wird, wie auch in anderen Stellen, der Ausdruck „Holz“ für Kreuz benutzt). So empfangen wir Vergebung und erhalten die verlorene Kraft zurück.

2.Kön 6,8-15

Als der König von Aram gegen den König von Israel Krieg führte, wurden dessen Kriegsabsichten permanent vereitelt und zwar mehrfach (V.8-10). Gott schützte Israel, doch das tat er vermutlich nicht des gottlosen Königs von Israel wegen, sondern um den König der Aramäer auf sich aufmerksam zu machen. Der König von Syrien vermutete einen Spion in seiner Armee (V.11), doch man berichtete ihm, dass der Prophet Elisa dem König von Israel alle Geheimnisse mitteilte.

Der König von Syrien versuchte das Problem dadurch zu lösen, dass er Elisa gefangen nehmen ließ (V.13-14). Ahasja hatte zuvor versucht, den Propheten Elia mit 51 Mann gefangen zu nehmen (1,9). Der König von Aram hatte so großen Respekt vor Elisa, dass er meinte, Pferde, Kriegswagen und ein starkes Heer dafür zu benötigen (V.14)!


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