2.Könige 2,13-25

Juli 09

Heutige Bibellese:

2.Könige 1,1-2,25 / Apostelgeschichte 17,1-18,11 / Psalm 7,1-18 / Sprüche 18,22


Elia ist ein Bild für Jesus Christus, während die Zeit Elisas (auf dem der Geist des Elia ruhte, V.15) ein Bild für die Zeit des Wirkens des Heiligen Geistes (des Geistes Jesu) ist, den Jesus nach seiner Himmelfahrt sandte.

Die Prophetenschüler konnten nicht glauben, dass Elia aufgefahren war und suchten ihn deshalb noch auf der Erde (V.16-18). Auch heute meinen manche Menschen, Gott oder Jesus in der Natur bzw. Armen, Kranken oder anderweitig hilfsbedürftigen Menschen zu finden. Doch die Bibel lässt keinen Zweifel daran: Jesus Christus ist im Himmel zur Rechten Gottes. Dort müssen wir ihn suchen; dorthin soll unser Blick stets gerichtet und unser Leben ausgerichtet sein:

[...] sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes! Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist! (Kol 3,1-2)

Dann kann das Wirken des Geistes Jesu auch in unserem Leben sichtbar werden – so wie auch sichtbar wurde, dass der Geist des Elia auf Elisa ruhte (V.14-15)!

Die folgenden Ereignisse zeigen weitere Wirkungen des Geistes. Auf der Stadt Jericho lag der Fluch Gottes, weshalb sie eigentlich nicht hätte wieder aufgebaut werden sollen (Jos 6,26; 1.Kön 16,34). Menschlich gesehen erschien die Lage der Stadt gut – doch an einem Ort, auf dem der Fluch Gottes liegt, lebt es sich nicht gut; dort kann man nur Unfruchtbarkeit finden (V.19). Seit dem Sündenfall ruht der Fluch Gottes auf der ganzen Erde. Unsere Aufgabe durch den Heiligen Geist besteht nun nicht darin, den Menschen das Leben auf der Erde angenehmer zu machen, sondern sie zu NEUEM Leben zu führen (2.Kor 5,17)! Deshalb lässt Elisa sich eine neue Schale bringen. Salz ist ein Stoff, der dem Verderben entgegenwirkt und Beständigkeit garantiert (vgl. auch die Bezeichnung „ewiger Salzbund“; 4.Mo 18,19; 2.Chr 13,5).

Im Allgemeinen ist der Dienst Elisas von Gnade und Barmherzigkeit gekennzeichnet (und der des Elia von Gericht). Doch dreimal brachte Elisa Gericht über einen Menschen: zu Beginn seines Dienstes über die Jungen, die ihn verspottet hatten (V.23-24), zum Höhepunkt seines Dienstes über Gehasi, der aussätzig wurde (5,27) und über den Offizier des Königs, der nicht glauben wollte, dass der HERR die Hungersnot beenden würde und sich ebenfalls spöttisch gegenüber Elisa äußerte (7,2-3.17).

Das harte Gericht an den Jungen von Bethel zeigt, dass sie (trotz der Bezeichnung „klein“) im schuldfähigen Alter gewesen sein müssen. Auch das Kommen des Heiligen Geistes bedeutet nicht nur Gnade, sondern für alle, die das Gnadenangebot Gottes nicht annehmen, wird das Gericht unvermeidlich sein.

Auffallend ist, dass Elisa den Weg Elias rückwärts geht: Jordan, Jericho (V.18), Bethel (V.23; vgl. die Stationen vor der Himmelfahrt: Gilgal, Bethel, Jericho, Jordan), Karmel (V.25; dort hatte die Auseinandersetzung Elias mit den Baalspriestern stattgefunden; 1.Kön 18,19) und Samaria (V.25; in der Hauptstadt Israels hatte wohl die erste Begegnung zwischen Elia und Ahab stattgefunden; 1.Kön 17,1). Das ist ein Bild dafür, dass wir den Herrn zwar nicht auf der Erde suchen sollten, aber seinem Weg (seinen Fußspuren) auf der Erde folgen, d.h. gemäß seinem Vorbild leben sollen (1.Pt 2,21; Joh 13,15)!


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