Galater 3,6-16

Juli 02

Heutige Bibellese:

1.Könige 12,20-13,34 / Galater 3,6-29 / Psalm 150,1-6 / Sprüche 18,10


Gesetz und Glauben sind keineswegs vereinbar, wie die Galater irrigerweise meinten – und auch heute noch mancher Christ denkt. Dem Abraham wurde sein Glaube, nicht bestimmte Werke, zur Gerechtigkeit gerechnet (V.6). Und da Gott im Voraus wusste, dass er auch die Nationen durch Glauben rechtfertigen wollte, verkündigte er bereits dem Abraham, dass in ihm (genauer: in seinem Nachkommen Jesus Christus, V.16) alle Nationen gesegnet werden würden (V.8-9). Später prophezeite auch Habakuk, dass das ewige Leben durch Glauben kommen sollte (V.11; Hab 2,4). Das Gesetz dagegen bringt den Fluch über jeden, der es nicht hält (V.10). Da bereits das Übertreten eines der Gebote Gottes dazu führt, aller Gebote schuldig zu sein (Jak 2,10), ist die Lage aussichtslos.

Aber Gottes Gnade und Christi Liebe sind so groß, dass Christus uns von dem Fluch losgekauft hat, indem er selbst ein Fluch für uns geworden ist, als er, beladen mit unserer Sünde, an dem Holz(kreuz) hing (V.13; vgl. 5.Mo 21,23). Nur dadurch können die Nationen jetzt den Segen Abrahams und die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfangen. Wollten die Galater wirklich zum Gesetz zurückkehren und erneut von ihm verflucht werden?


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