Jakobus 3,1-12

Juni 25

Heutige Bibellese:

Hoheslied 1,1-5,1 / Jakobus 2,14-3,12 / Psalm 143,1-12 / Sprüche 17,26-27


Es ist immer wieder erschreckend, wenn man sich bewusst macht, wie viel Macht die Zunge, d.h. das gesprochene Wort, hat. Mit unserer Zunge beflecken wir – bei falschem Gebrauch – den ganzen Leib (V.6). Das Sündigen mit der Zunge ist nicht nur wegen der großen Zerstörungskraft der Worte (vgl. V.6) so fatal, sondern auch deshalb, weil die Zunge das Mittel ist, mit dem wir Gott loben und preisen. Wenn der Mund aber Fluchen und Bitterkeit hervorsprudelt, wie kann derselbe Mund anschließend Gott loben? Was in der Natur unmöglich ist (V.11-12), sollte auch bei uns nicht vorkommen (V.10)!

Die Zunge – so klein und unscheinbar sie uns auch vorkommt – ist das am schwersten zu bändigende Glied des Körpers (V.2). Wer seine Zunge im Griff hat, der ist auch fähig, den Rest des Leibes zu kontrollieren und vor Sünde zu bewahren (V.2). Daher ist derjenige, der nicht mit Worten sündigt (strauchelt, V.2), ein vollkommener Mensch. Es ist die wichtigste Aufgabe im Zuge unserer Heiligung, auf unsere Zunge Acht zu
haben. Wer seine Zunge nicht zügelt – dessen
Gottesdienst ist vergeblich (1,26)!


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