Prediger 11,9-12,8

Juni 24

Heutige Bibellese:

Prediger 10,1-12,14 / Jakobus 1,19-2,13 / Psalm 142,1-8 / Sprüche 17,24-25


Dieser Abschnitt gilt besonders jungen Menschen. Was rät der Weisheitslehrer ihnen? Sie sollen sich in ihrer Jugend freuen (V.9)! Gott verbietet uns die Freude nicht. Er hat die vielen schönen Dinge geschaffen, damit wir uns an ihnen freuen. Doch bei aller Freude sollen die Menschen nicht vergessen, dass das Leben mehr ist als eine „Party“. Gott wird jeden Menschen für alle seine Taten zur Rechenschaft ziehen. Es ist wichtig, bereits in frühen Jahren an den Schöpfer zu denken (12,1). Wenn das Alter mit seinen Problemen kommt, fehlen einem in der Regel Muße und Offenheit, sich mit diesem wichtigen Thema auseinander zu setzen.

Die folgenden Verse sind eine Beschreibung des Alters. Finsternis und Regen sind ein Kennzeichen des Herbstes in Israel und ein Bild für den „Herbst“ des Lebens (V.2). Die Wächter des Hauses (die Hände) werden zittrig, die starken Männer (die Beine) krümmen sich, die Müllerinnen (die Zähne) können kaum noch arbeiten, weil sie zu wenige geworden sind und die, die durch die Fenster sehen, verfinstern sich (die Augen werden schwach; V.3). Die Türen zur Straße werden geschlossen, weil die Ohren taub werden – man kann vertraute Geräusche wie das Mahlen der Mühle oder auch Gesang nicht mehr hören. Der Schlaf wird schlechter, so dass man bereits zur Zeit des Vogelgezwitschers aufsteht (V.4; Fußnote). Auch wird man furchtsamer. Das weiß gewordene Haar erinnert an die weißen Blüten des Mandelbaumes. Der schleppend gewordene Gang erinnert an die mühsame Fortbewegung der Heuschrecke. Die Sinne lassen soweit nach, dass selbst die Kaper, ein Mittel zur Reizung der Esslust, wirkungslos wird. Der Mensch geht seinem ewigen Haus entgegen und der Beerdigungszug der Klagenden und Trauernden zieht durch die Straßen. Das menschliche Leben vergeht so leicht, wie ein Krug zerbricht oder ein Schöpfrad zerspringt.

Der Körper des gestorbenen Menschen wird wieder zu Staub (V.7; 1.Mo 3,19). Aber der Geist, der von Gott gegeben war, kehrt wieder zu Gott zurück. Doch der natürliche Mensch kann nicht erfassen, was mit dem Geist geschieht und was Salomo mit dem ewigen Haus (V.5) gemeint hat. Das erfahren wir nur durch die Selbstoffenbarung Gottes, die er uns in seinem Wort und der Person Jesu Christi gegeben hat. Jesus hat erklärt, was das „ewige Haus“ ist. Für diejenigen, die an ihn glauben, bereitet er eine Wohnung im Haus seines Vaters vor (Joh 14,2-3). Der einzige Weg zu dieser Wohnung ist Jesus selbst (Joh 14,6). Deshalb werden nur diejenigen dieses ewige Haus erreichen, die diesen „Weg“ zu Lebzeiten betreten haben! Gehören Sie dazu?


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