Johannes 15,13-15

Mai 26

Heutige Bibellese:

1.Samuel 15,1-16,23 / Johannes 15,1-16,4 / Psalm 119,49-64 / Sprüche 15,29-30


Jesus hätte das Recht, uns Sklaven zu nennen. Schließlich hat er uns mit seinem Blut teuer erkauft (Off 5,9; 1.Kor 6,20; 7,23). Doch er nennt uns Freunde. Wir sollten aber vorsichtig damit sein, auch ihn Freund zu nennen. Der Ausdruck „Herr“ bringt unser Verhältnis zu ihm wesentlich besser zum Ausdruck. Wir sind nämlich keineswegs gleichberechtigt mit ihm, wie das sonst unter Freunden der Fall ist. ER ist der Herr (13,13), ER ist das Haupt (Eph 4,15; 5,23), ER hat die alleinige Entscheidungsbefugnis. Und wenn wir ihn lieben, dann äußert sich das darin, dass wir tun, was er uns sagt (V.14).

Ist es dann nicht überzogen, wenn Jesus uns Freunde nennt, obwohl er doch eigentlich unser Herr ist? Nein, denn Herren herrschen meistens nach eigenem Gutdünken und sind primär um ihr eigenes Wohl besorgt. Jesus dagegen bewies seine Liebe zu uns darin, dass er uns gedient hat und zu unserem Nutzen gehandelt hat, als er sein Leben für uns gab. Außerdem teilt er uns in der Bibel alles mit, was er von seinem Vater gehört hat. Wollen wir Jesus nicht zeigen, dass wir seine Freunde sind, indem wir seinen Willen in der Bibel erforschen und tun, was er uns gebietet (V.14)?


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