Richter 10,1-5

Mai 11

Heutige Bibellese:

Richter 10,1-11,27 / Johannes 6,47-71 / Psalm 108,1-14 / Sprüche 14,31


Über die nächsten beiden Richter Israels wird uns nicht viel mitgeteilt. Die Bedeutung des ersten lässt sich nur anhand des Namens ableiten. Tola bedeutet übersetzt „ein Wurm“. Das zeugt von Demut – ein wohltuender Gegensatz zu dem bösen, stolzen und herrschsüchtigen Abimelech. Der Name erinnert an Psalm 22, der prophetisch auf Jesus Christus hinweist und sich bei dessen Kreuzigung erfüllte (V.2 wird z.B. von Jesus am Kreuz ausgesprochen).

Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk. (Ps 22,7)

Tola weist daher auf unseren Herrn in seiner Niedrigkeit hin. Wenn die Schreckensherrschaft des Abimelech (des Antichristen) zu Ende sein wird, dann wird ER kommen, um in Gerechtigkeit zu herrschen.

Das wird durch den folgenden Richter, Jair, noch deutlicher. Sein Name bedeutet „er erleuchtet“, was uns daran erinnert, dass der Herr Jesus bei seinem Kommen die Sonne der Gerechtigkeit sein wird (Mal 3,20). Seine dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten und dreißig Städte hatten, bedeuten die Herrschaft des zukünftigen Königreiches. Dort werden die Söhne Gottes als Miterben Christi an der Herrschaft teilhaben, wie die Söhne Jairs Autorität über die Städte hatten.

Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden. (Röm 8,17)

Und er sprach zu ihm: Recht so, du guter Knecht! Weil du im Geringsten treu warst, sollst du Vollmacht über zehn Städte haben. (Lk 19,17)


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