Josua 7

April 25

Heutige Bibellese:

Josua 7,16-8,35 / Lukas 22,35-53 / Psalm 95,1-11 / Sprüche 13,21-23


Josua klagte vor dem HERRN wegen der Niederlage Israels (V.6-9). Doch der HERR antwortete ihm: „Steh auf!“ (V.10). Israel hatte gesündigt (was Josua nicht wusste) und anstatt zu jammern, sollte Josua die Sünde ans Licht bringen!

Haben wir angesichts der Kraftlosigkeit vieler unserer Gemeinden nicht auch Grund zur Betrübnis? Klagen auch wir vor dem Herrn über ihren Zustand? Kann es sein, dass auch in unserer Mitte Sünde die Ursache ist und der Auftrag des Herrn, die Sünde aufzudecken, auch uns gilt?

Die Ermittlung des Sünders war eine langwierige Prozedur (V.16-18). Erst wurde der Stamm, dann die Sippe ermittelt. Und schließlich musste Mann für Mann antreten, damit man den Schuldigen finden konnte. Es fiel Israel schwer, die Sünde in der eigenen Mitte festzustellen. Tun wir uns nicht auch oft schwer damit, Sünde in der eigenen Familie oder der eigenen Gemeinde aufzudecken, während es viel leichter fällt, Sünde bei anderen (insbesondere Nichtglaubenden) festzustellen?

Achan legt in V.20-21 ein perfektes „Sündenbekenntnis“ ab. Aber jetzt, nachdem er überführt ist, ist das zu spät. Warum bekannte er nicht früher? Hatte er gehofft, unerkannt zu bleiben? Sein Tod ist unvermeidlich. Er wird verbrannt (V.15.25) und damit auf die Art vernichtet, durch die die Dinge vernichtet werden sollten, die er sich unerlaubterweise angeeignet hatte (6,24).

Vielen Menschen wird es einmal ähnlich ergehen. Jetzt ist Gnadenzeit. Noch kann jeder Mensch, der seine Sünden vor Gott zugibt und bekennt, Vergebung erlangen (1.Joh 1,9). Wer dagegen seine Sünde verbirgt und im Unglauben verharrt, der wird einst vor dem Angesicht Gottes seiner Schuld überführt werden und ähnlich wie Achan dem Feuer überliefert werden – dem ewigen Verderben im Feuersee (Off 20,15).


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