Lukas 21,34-36

April 23

Heutige Bibellese:

Josua 3,1-4,24 / Lukas 21,29-22,13 / Psalm 93,1-5 / Sprüche 13,18-19


Warum werden wir auch zum Beten ermahnt? Ist die Ermahnung zur Wachsamkeit nicht ausreichend?

Die Ermahnung zum Gebet macht uns immer wieder deutlich, dass wir von unserem Herrn und seiner Gnade abhängig sind. Das gilt schon jetzt und erst recht für die Menschen, die in der Drangsal leben werden. Ohne Gebet werden sie nicht imstande sein, dem Kommenden zu entfliehen. In Mk 13,20 lesen wir gar, dass kein Mensch gerettet werden könnte, wenn der Herr die Tage der Drangsal nicht verkürzen würde!

Gleichzeitig macht uns das Gebet immer wieder deutlich, dass wir nicht auf der Erde ansässig sind, sondern unsere wahre Heimat sich im Himmel befindet (Phil 3,20). Der regelmäßige Kontakt zum Himmel ist daher eine große Hilfe, sich nicht von irdischen Dingen einfangen zu lassen, die auch den Blick für das Kommen Jesu versperren können. Es gilt, (dienst)bereit zu bleiben und das Wiederkommen Jesu zu erwarten (1.Thess 1,10). Jemanden zu erwarten ist übrigens nicht das gleiche, wie von seinem Kommen zu wissen. Wenn man weiß, dass eine Person irgendwann einmal kommen wird, dann freut man sich vielleicht schon darauf und sehnt den Tag herbei – aber mehr auch nicht. Wenn man dagegen jemanden erwartet (vielleicht in den nächsten Minuten), dann laufen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren! Und so sollte es bei uns sein. Denn bald werden wir vor dem Sohn des Menschen stehen (V.36)!


Nächster Tag Vorheriger Tag