5.Mose 12

April 10

Heutige Bibellese:

5.Mose 11,1-13,1 / Lukas 13,22-14,6 / Psalm 81,1-17 / Sprüche 12,21-23


Mose empfing die zehn Gebote Gottes nicht auf einer Steintafel, sondern auf zweien. Es ist gut denkbar, dass auf der ersten Tafel die Gebote verzeichnet waren, die Gott betrafen (keine anderen Götter zu haben, kein Götterbild zu machen, Gottes Namen nicht zu entweihen, Sabbatheiligung), und auf der zweiten Tafel die anderen Gebote, die sich auf die Mitmenschen beziehen. Die gleiche Aufteilung lässt sich auch bezüglich der folgenden Kapitel vornehmen. Zuerst werden Gebote behandelt, die mit Gott zu tun haben (12,1-16,17), anschließend diejenigen, die die Mitmenschen betreffen (16,18-26,19).

Dass diese Ausführungen mit der Verehrung und Anbetung des HERRN beginnen, ist sicher kein Zufall. Die Anbetung Gottes sollte einen zentralen Platz im Leben jedes Christen haben. Und die Anbetung kann dem Herrn nur dann wohlgefällig sein, wenn sie nach seinen Anweisungen erfolgt. Für Israel hieß das: nur in Jerusalem. Wir sind heute an keinen bestimmten Ort gebunden, müssen aber „in Geist und Wahrheit“ anbeten (Joh 4,21-24), voll Glaubensgewissheit und mit gereinigtem Herzen und Gewissen:

[...] so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und damit gereinigt vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser. (Hebr 10,22)

Während der Wüstenwanderung galt, dass alle Tiere am Eingang der Stiftshütte geschlachtet und ihr Fett zum wohlgefälligen Geruch für den HERRN auf dem Altar verbrannt werden musste (3.Mo 17,3-6). Damit sollte verhindert werden, dass die Tiere den sogenannten „Bocksdämonen“ geopfert wurden (3.Mo 17,7). Wenn Israel im Land sesshaft geworden war, konnten die Wege nach Jerusalem zu weit werden. Deshalb durfte man auch dort vor Ort schlachten und essen, sofern man das Blut auf die Erde goss (V.21.24). Das Blut ist ein Sinnbild für das Leben (3.Mo 17,11) – deshalb wird auch dem Blut Christi eine so hohe Bedeutung beigemessen.


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