Hiob 16,2-5

Jan 29

Heutige Bibellese:

Hiob 16,1-19,29 / Matthäus 19,13-30 / Psalm 25,1-11 / Sprüche 6,12-15


Hiobs Reaktion kann man gut nachempfinden. Ihm ging es schlecht – und seine Freunde wussten keinen besseren Rat als ihm zu sagen, dass er an seinem Unglück selbst Schuld sei. Hiob hätte Trost und Mitgefühl erwartet – und bekam nur Vorwürfe gemacht. Er lag quasi am Boden und wurde noch mit Füßen getreten, anstatt dass ihn jemand stärkte und ihm wieder auf die Beine half!

Haben auch Sie schon einmal Ähnliches durchlebt? Was lernen wir daraus?

So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, welch kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an! (Jak 3,5)

Durch leichtfertiges Reden kann man viel zerstören und großen Schaden anrichten. Anstatt immer gleich mit „klugen Ratschlägen“ zu kommen, sollte man zuerst sorgfältig zuhören und versuchen, das Problem des anderen zu verstehen. Oft genügt es der betroffenen Person, wenn sie ihren Kummer aussprechen kann. Insbesondere Frauen reagieren auf die „guten Vorschläge“ ihrer Männer oft nicht erfreut. Ihnen hilft ein tröstendes Wort und eine liebevolle Umarmung meistens mehr.

Die Bibel ermahnt uns, nur das auszusprechen, was der notwendigen Erbauung dient. Das erfordert bisweilen auch ernste Worte, aber immer Worte, die Gnade geben!

Kein faules Wort komme aus eurem Mund, sondern nur eins, das gut ist zur notwendigen Erbauung, damit es den Hörenden Gnade gebe! (Eph 4,29)


Nächster Tag Vorheriger Tag