1.Mose 16; 17,1-3

Jan 07

Heutige Bibellese:

1.Mose 16,1-18,15 / Matthäus 6,1-23 / Psalm 7,1-18 / Sprüche 2,1-9


Das Problem ungewollter Kinderlosigkeit begegnet uns in der Bibel vielfach. Außer Sara waren auch Rebekka, Rahel, die Mutter Simsons, Hanna und Elisabeth zunächst unfruchtbar. Wenn man ihre Geschichten untersucht, bekommt man einen guten Eindruck davon, wie groß das Leiden ungewollt kinderloser Frauen damals wie heute ist. Damit stellt sich die Frage, wie man mit diesem oder anderem Leid umgehen kann und soll.

Sara stiftete Abraham dazu an, dem eigenen Glück etwas nachzuhelfen. Aber hat Gott das wirklich nötig? Ist es nicht besser, alles Gott zu überlassen und geduldig auf sein Handeln zu warten?

Wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen“ (Jes 28,16).

Aus Gal 4,21-31 lernen wir, dass diese Ereignisse eine bildliche Bedeutung haben. Hagar stellt den Bund vom Berg Sinai dar: das Gesetz, die Religion der Satzungen. Sara steht dagegen für die Freiheit und den Bund der Gnade. Die Aufforderung Saras, die Ägypterin zu nehmen, ist ein Bild der fleischlichen Natur, die Hilfsquellen und Auswege nicht bei Gott sucht. Solche eigenmächtigen Wege und Handlungen können die erhoffte Freiheit nicht bringen. Sie können die Probleme nicht dauerhaft befriedigend lösen. Das Beispiel Hagars zeigt, dass die Not dadurch oft noch größer wird!

Aber Gott gibt uns nicht auf, selbst wenn wir eigene Wege gegangen sind. In 17,1 stellt er sich Abraham erneut als „Gott, der Allmächtige“ vor. Beschämt und überführt fällt Abraham auf sein Angesicht (17,3) – und er wird wieder auf den Weg des Glaubens zurückgebracht.


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