1.Johannes 4,1-4

Dez 02

Heutige Bibellese:

Daniel 9,1-11,1 / 1.Johannes 4,1-21 / Psalm 121,1-8 / Sprüche 28,23


In Kapitel 2 wurde vor den Antichristen gewarnt, die leugnen, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist (2,22.23). Hier wird vor einer anderen antichristlichen Lehre gewarnt, dem Doketismus. Diese Irrlehre leugnet die wahre Menschheit Christi. Ihrer Auffassung nach ist die Materie böse und Christus war nur scheinbar Mensch, hatte aber keinen wirklichen Leib aus Fleisch und Blut. Doch ohne echten menschlichen Leib (Fleisch), ohne Blutvergießen, hätte Christus kein ewiges Leben für uns erwirken können (Joh 6,51), weil sich das Leben im Blut befindet (3.Mo 17,11) und ohne Blutvergießen keine Sündenvergebung möglich ist (Hebr 9,22). Deshalb ist jeder Geist, der nicht bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, nicht aus Gott, sondern gegen („anti“) Christus, d.h. der Geist des Antichrists (V.3).

Da es nun viele solcher bösen Geister, viele falsche Propheten in der Welt gibt, welche die Menschlichkeit oder Göttlichkeit Christi leugnen oder andere Irrlehren verbreiten, müssen wir alle Geister genau prüfen, ob sie aus Gott sind (d.h. mit dem Wort Gottes übereinstimmen).

Müssen wir uns angesichts dieser vielen falschen Propheten fürchten? Nein! Denn wir sind aus Gott und haben die falschen Propheten überwunden, weil der, der in uns ist (Jesus Christus, Kol 1,27), größer ist als der, der in der Welt ist (womit entweder der Teufel gemeint sein kann, der Fürst dieser Welt, oder auch der Antichrist, dessen Geist bereits jetzt in der Welt ist; V.3-4). Christus ist in uns, und er ist größer als alles, was uns hier ängstigen oder bedrängen will! Das sollten wir nie vergessen.

Doch die Welt überwindet nur, wer glaubt, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist (5,4). Ohne diesen Glauben ist man kein Überwinder, sondern bleibt im System dieser Welt gefangen!


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