2.Timotheus 2,22-26

Nov 26

Heutige Bibellese:

Daniel 2,24-3,30 / 2.Timotheus 2,22-3,17 / Psalm 119,81-96 / Sprüche 28,13


Streitfragen (und die gibt es auch heute unter Christen) sollen abgewiesen werden, weil sie zum Streit führen. Knechte Jesu Christi sollen aber nicht streiten, sondern nach Frieden streben. Allerdings nicht mit allen, sondern mit denen, die „reinen Herzens“ sind (V.22-24). Sowohl das Streben nach mehr Gerechtigkeit, Glauben, Liebe und Frieden als auch die Erwähnung der „reinen Herzen“ deuten auf eine intakte persönliche Beziehung zum Herrn hin, die durch regelmäßiges Sündenbekenntnis „rein“ gehalten wird. Die Einheit der Glaubenden wird hier nicht als Resultat des Ausklammerns von Streitfragen gesehen, sondern als Ergebnis einer lebendigen Beziehung zum Herrn, die nicht ohne positive Auswirkungen auf die Gemeinschaft untereinander bleibt.

Die Ermahnung, törichte Streitfragen abzuweisen, bedeutet nicht, dass die Haltung der Glaubenden zu diesen Fragen gleichgültig wäre (insbesondere bei solchen, in denen die Bibel deutliche Aussagen macht, die nur von manchen nicht anerkannt, sondern als „zeitgebundene Argumente“ oder mit anderen Begründungen relativiert werden). Denn die Knechte des Herrn sollen auch fähig sein, zu lehren und die Widersacher zurechtzuweisen (V.24-25), die vom Teufel für dessen Willen gefangen sind! In Sanftmut vollzogene Zurechtweisung ist sogar notwendig, damit sie ihren Irrtum erkennen und dem Fallstrick des Teufels entfliehen können! Wenn der aufrichtige Wunsch besteht, die Wahrheit herauszufinden, kann Gott diese nämlich offenbaren:

[...] Und wenn ihr in irgend etwas anders denkt, so wird euch Gott auch dies offenbaren. (Phil 3,15)


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