Hebräer 10,1-18

Okt 30

Heutige Bibellese:

Hesekiel 1,1-3,3 / Hebräer 10,1-18 / Psalm 101,1-8 / Sprüche 26,20


Noch einmal wird uns die Erhabenheit Christi vor Augen gestellt, diesmal als Opfer. Wiederholt wurde bereits festgestellt, dass der alte Bund unzulänglich ist und die den Gottesdienst Übenden (d.h. das Opfer Darbringenden) nicht vollkommen machen konnte. Die ständig zu wiederholenden Opfer (sowohl die täglichen als auch die des alljährlich nötigen Versöhnungstages, V.1.11) konnten die Sünde nicht dauerhaft wegnehmen. Andernfalls hätte die Darbringung der Opfer beendet werden können. Stattdessen geschah genau das Gegenteil: Die ständigen Opfer erinnerten ununterbrochen daran, dass Sünde vorhanden war und noch keine vollständige Erlösung stattgefunden hatte (V.3), weil das Blut der Tiere die Sünde unmöglich wegnehmen konnte. Schon in Ps 40,7-9, einem Psalm Davids, wird festgestellt, dass Gott gar nicht an den Schlachtopfern und Opfergaben interessiert war, sondern vielmehr auf den einen wartete, der seinen Willen tun und sich selbst als Opfer geben würde (V.5-7). Welch ein Gegensatz, wenn hier steht, dass Gott kein Wohlgefallen an den Tieropfern hatte, wir dagegen in den Evangelien Gottes Zeugnis über seinen Sohn hören, an dem er Wohlgefallen hatte (Mt 3,17)! Und er hat ihm einen Leib bereitet (V.5), damit er das eine Schlachtopfer für Sünden werden konnte, das alle weiteren Opfer überflüssig machen würde. Damit ist sein Opferdienst beendet. Die Priester standen zum Dienen (V.11), Christus dagegen konnte sich setzen (V.12). Er hat uns geheiligt und für immer vollkommen gemacht (V.14)! Er hat den ersten Bund beendet und weggenommen und den zweiten, neuen Bund aufgerichtet (V.9). Fortan gilt die Verheißung des neuen Bundes, dass unserer Sünden und Gesetzlosigkeiten nicht mehr gedacht wird. Und wo keine Sünde mehr ist, ist auch kein Opfer mehr nötig (V.17-18).


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