Kolosser 3,2-17
Heutige Bibellese:
2.Chronik 11,1-13,23 / Kolosser 3,1-17 / Psalm 89,20-53 / Sprüche 25,21-22
Die Liste der Ermahnungen, wie wir uns als mit Christus in Gott Lebende (V.2) angemessen verhalten sollen, ist eigentlich schon lang genug (V.5-13). Dass als letztes – quasi als i-Tüpfelchen – noch die Liebe genannt wird, und zwar als „Band der Vollkommenheit“ (V.14), ist kein Zufall.
Einerseits müssen wir dabei an 1.Kor 13,1-3 denken: Alles ist wertlos, wenn es nicht aus Liebe geschieht. Die Liebe ist quasi das verzierende Geschenkband, das alles schön und dem Herrn wohlgefällig macht. Doch primär ist vermutlich die Eigenschaft des Zusammenhaltens gemeint. Ein Band bewirkt, dass die vielen Einzelteile zusammengehalten werden. Wenn wir mit der Liebe Gottes erfüllt sind, alle Menschen und besonders die Glaubensgeschwister von Herzen lieben, dann sorgt diese Liebe dafür, dass keine der in V.5-13 genannten Dinge verloren geht. Die Liebe hält sie alle zusammen. (Vgl. auch Röm 13,10: Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes!)
Haben wir nicht auch die Ermahnung von V.16 immer wieder nötig? Wie viel Belangloses reden wir – selbst mit Christen. Und wie wenig wohnt das Wort Christi unter uns. Wie viele Chancen werden dadurch verpasst, uns in Weisheit zu belehren, uns zu ermahnen.
Wir tragen Christus in uns. Er ist die Hoffnung unserer Herrlichkeit (1,27). Sollte das nicht auch unser Reden stärker prägen?