Epheser 3,16-21

Okt 05

Heutige Bibellese:

1.Chronik 11,1-12,23 / Epheser 3,1-21 / Psalm 78,23-53 / Sprüche 24,27


Begnügen wir uns damit, ein bisschen des Segens Gottes zu genießen, oder haben wir das Verlangen, erfüllt zu werden zur ganzen Fülle Gottes (V.19)? Damit ist all das Gute gemeint, das wir schon jetzt von Gott empfangen können: völlig erfüllt zu sein von der Liebe und Gnade Gottes, Friede im Herzen, eine in Gott gesättigte Seele, Erkenntnis der göttlichen Dinge (Gott, Christus, Gottes Willen, ...), Frucht des Geistes usw.

So vollkommen wie in Jesus Christus wird dies wohl in keinem Glaubenden verwirklicht werden, und dennoch drückt das Gebet des Paulus aus, dass ein Fortschreiten in dem Erfülltwerden zur ganzen Fülle Gottes möglich ist – wenn wir uns danach ausstrecken und Gott es schenkt! (Gott handelt nicht automatisch und nicht gegen unseren Willen, sondern nur, wenn wir das wollen und ihn an uns arbeiten lassen.) Er kann uns durch seinen Geist am inneren Menschen stärken (V.16). Er kann es schenken, dass Christus durch den Glauben in unseren Herzen wohnt (V.17). Der Ausdruck „wohnen“ deutet an, dass das Herz ein Ort sein sollte, an dem Christus sich wohlfühlt. Das bedeutet, dass alles, was nicht zur Gegenwart Christi passt, dort keinen Platz haben kann! Wenn Christus im Herzen eines Menschen wohnt, dann ist er in Liebe gewurzelt und gegründet, weil Liebe eines der wesentlichen Merkmale Gottes und Christi ist. Auch ist es notwendig, die Länge, Breite, Höhe und Tiefe zu erfassen und die alle Erkenntnis übersteigende Liebe Christi (V.18-19), um mit der ganzen Fülle Gottes erfüllt zu werden. Dieses Ziel scheint uns unerreichbar – und bleibt es, wenn wir es mit eigener Kraft erreichen wollen. Doch wenn wir Gott darum bitten, wird Er nach seiner Kraft, die in uns wirkt, über die Maßen mehr tun, als wir erbitten (V.20-21). Ist das nicht eine wunderbare Verheißung?


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