Römer 7,24-25; 8,1-4

Sept 08

Heutige Bibellese:

Jeremia 14,11-16,15 / Römer 7,14-8,4 / Psalm 54,1-9 / Sprüche 22,26-27


Der Glaubende stellt zu seiner großen Enttäuschung immer wieder fest, dass er nicht so lebt, wie es seinen Absichten und Vorsätzen entspricht. Innerlich möchte er dem Gesetz Gottes gehorchen, aber sein Fleisch, seine sündige Natur, dient immer noch der Sünde (V.25). Der Körper ist durch die Sünde ein Todeskandidat (V.24; 6,23), so dass sich die Frage stellt, wie wir aus oder von diesem Körper gerettet werden können (V.24)! Doch genau das hat Jesus Christus am Kreuz für uns getan. Das Gesetz kann uns aufgrund unserer sündigen Natur, d.h. der in uns wohnenden Sünde, nicht retten (V.3; 7,17). Deshalb kam Christus auf diese Erde und wurde Mensch wie wir. Äußerlich trug er das Fleisch der Sünde – aber innerlich wurde er ganz vom Heiligen Geist geleitet und tat den Willen Gottes; er kannte keine Sünde, war ohne Sünde und tat keine Sünde (2.Kor 5,21; Hebr 4,15; 1.Pt 2,22). Das war die Voraussetzung dafür, seinen Auftrag zu erfüllen, denn er kam für die Sünde, um die Sünde im Fleisch zu verurteilen (V.3). Dies geschah, als er am Kreuz die Sünde der Welt trug (Joh 1,29). Weil er sündlos war, musste er nicht für eigene Sünden leiden, sondern konnte für unsere Sünden sterben. Damit war dem in Vers 6,23 Gesagten genüge getan und das Gesetz erfüllt! Er starb für uns und wir mit ihm (6,4). Wir sind für das Gesetz bereits tot und gehören Christus (7,4). Deshalb gibt es keine Verdammnis mehr für alle, die in Jesus Christus sind. In ihm wirkt ein stärkeres Gesetz, das uns von dem Gesetz der Sünde und des Todes freimacht (V.1-2) – so wie das Gesetz des Auftriebs stärker ist als das der Erdanziehung und das Fliegen von Flugzeugen möglich macht (andernfalls würden sie sofort abstürzen bzw. gar nicht erst abheben)! Voraussetzung ist allerdings, dass wir nach dem Geist wandeln – was nicht Sündlosigkeit bedeutet, wohl aber den Herzenswunsch, sie zu erreichen.


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