Römer 7,4-13

Sept 07

Heutige Bibellese:

Jeremia 12,1-14,10 / Römer 7,1-13 / Psalm 53,1-7 / Sprüche 22,24-25


Das Gesetz verleitet den Menschen in besonderer Weise zum Sündigen, weil uns alles Verbotene spannend erscheint und zum Ausprobieren herausfordert (V.5.8). Dennoch ist nicht das Gesetz an sich Sünde. Sünde (d.h. die Übertretung von Gottes Willen) gibt es auch ohne Gesetz (5,13-14). Aber das Gesetz hilft uns, Sünde und Begierden zu erkennen (V.7).

Vers 9 kann nicht bedeuten, dass Paulus zu irgendeiner Zeit ohne Gesetz gelebt hat, denn er war ein Israelit, ein Jude von Geburt an (beschnitten am achten Tag), und später sogar ein Pharisäer, d.h. Mitglied der strengsten religiösen Gruppierung; Phil 3,5). Er beobachtete das Gesetz sogar so genau, dass er sich als tadellos bezeichnete (Phil 3,6). Doch er befolgte das Gesetz nur äußerlich, es hatte keinen Einfluss auf seinen Geist, seine Gedanken und seine Gesinnung. Doch als sein Verstand und Geist durch Gottes Licht erleuchtet wurde, erreichte das Gesetz sein Herz und er erkannte seine Verfehlungen und Übertretungen. Seine Sünden wurden ihm bewusst und er erkannte, dass er tot war (V.10; 6,23; Eph 2,1). So ist also gerade das Gesetz, das zum Leben gegeben worden war (3.Mo 18,5), Ursache für den Tod der Menschen, weil es Sünde offenbar macht (V.10; 3,20). Nicht das Gesetz bewirkt den Tod (es offenbart lediglich Gottes Willen), sondern die Sünde. Die Sünde aber nutzt das Gesetz aus, täuscht und tötet die Menschen, indem sie zum Sündigen verführt (V.11-13). Wir haben dies durch den Heiligen Geist erkannt. Jetzt sollen wir nach dem Neuen des Geistes leben, d.h. der Sünde durch die Kraft des Heiligen Geistes widerstehen und anhand der guten Gebote unser Leben auf weitere Sünden und Begierden überprüfen (V.6-8.11-12) und Gutes wirken – für Gott Frucht bringen (V.4).


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