1.Thessalonicher 1,2-2,8

Juli 10

Heutige Bibellese:

2.Könige 3,1-4,17 / 1.Thessalonicher 1,1-2,8 / Psalm 8,1-10 / Sprüche 18,23-24


Die Thessalonicher waren zu Vorbildern geworden (V.8), weil sie das Wort des Herrn verkündigten, so dass ihr Glaube in der ganzen Welt bekannt geworden war! Sind sie darin nicht auch für uns Vorbilder, die wir uns so oft schämen, dieses Wort zu bezeugen?

Ihre Bekehrung war mit ganzer Hingabe geschehen. Sie hatten sich von den Götzen ab- und Gott zugewandt – nicht nur um an seine Existenz zu glauben, sondern um ihm zu dienen und so die Zeit des Wartens auf die Ankunft des Herrn sinnvoll zu nutzen (1,3.9-10). Diese Aktivität ist umso erstaunlicher, als die Thessalonicher das Wort in viel Bedrängnis aufgenommen hatten (1,6; Apg 17,1-9) und immer noch bedrängt wurden (3,3). Doch vielleicht ist es gerade das, was uns fehlt. Nachdem Paulus in Philippi misshandelt worden war (Apg 16,22-24), konnte er – trotz Kampf – mutig das Evangelium verkündigen, ohne Rücksicht darauf, was die Menschen von ihm dachten (2,2-6). Er wollte nur seinem Herrn gefallen. Vielleicht ist der Grund dafür, dass er erfahren hatte, dass Gott auch in Bedrängnissen die Kontrolle über die Situation behält und alles zum Guten führt.

Heute evangelisiert man lieber nach der Methode: Hauptsache die Botschaft gefällt den Menschen. Ob sie Gott noch gefällt (wenn evtl. aus Angst vor Anstoß gewisse Dinge verschwiegen werden), ist zweitrangig. Scheuen wir uns davor, wegen der unbequemen Botschaft Widerstand zu erfahren?


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