Galater 6,12-16

Juli 06

Heutige Bibellese:

1.Könige 19,1-20,21 / Galater 6,1-18 / Psalm 4,1-9 / Sprüche 18,16-18


Abschließend wird nochmals das Thema der Beschneidung aufgegriffen und die Motivation derjenigen, welche die Galater zur Beschneidung drängen wollten, aufgedeckt: Ehrsucht (vgl. 5,26). Sie selbst hielten das Gesetz nicht und forderten die Beschneidung nur, um dadurch Anerkennung (vermutlich von jüdischen Nichtchristen) zu gewinnen und der Verachtung und Verfolgung um des Kreuzes Christi willen zu entgehen (V.12-13). Das Kreuz ist und bleibt in dieser Welt ein Ärgernis (5,11; 1.Kor 1,23). Aber ist es unsere himmlische Belohnung nicht wert, um Christi Willen geschmäht zu werden (Hebr 11,24-26)? Paulus wollte kein Ansehen nach dem Fleisch, sondern rühmte sich dieses Kreuzes, weil er wusste, dass damit auch die Welt für ihn gekreuzigt war (V.14). Die Verheißung des Erbes, das ewige Leben mit allem, was dazugehört, ist viel attraktiver als die Welt, so dass die Welt keine Anziehungskraft mehr für ihn hatte. Die Welt war quasi tot („gekreuzigt“). Andererseits war auch er für die Welt gekreuzigt (V.14). Wenn wir dem Heiligen Geist ganz viel Raum in uns geben und dem Fleisch keinen Wirkungsraum lassen, dann findet die Welt keinen Anknüpfungspunkt in uns, um fleischliche Begierden in uns zu wecken. Wir sind für die Welt quasi tot („gekreuzigt“). Dann sieht man jetzt schon, dass wir eine neue Schöpfung sind (V.15). Und das alleine zählt vor Gott. Wer danach lebt, wird Frieden und Barmherzigkeit genießen, anstatt Verderben zu ernten (V.8.16).


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