Apostelgeschichte 15,13-21

Juni 28

Heutige Bibellese:

1.Könige 7,1-51 / Apostelgeschichte 15,1-35 / Psalm 146,1-10 / Sprüche 18,2-3


In der Apg finden wir mehrfach Hinweise darauf, wie schwer es den Juden fiel, zu erkennen, dass hinfort nicht mehr sie alleine das auserwählte Volk Gottes waren (und deshalb von den Glaubenden aus den Nationen das Halten der Gebote fordern könnten, um diese dadurch zu „Juden“ zu machen; V.5). Sie hatten ihre Vorrangstellung durch die Kreuzigung ihres Heilandes Jesus Christus „verspielt“. Deshalb nimmt Gott sich zuerst aus „den Nationen ein Volk für seinen Namen“ (V.14). Natürlich gehören auch Juden dazu, schließlich waren die ersten Christen Juden (Kap. 2; 11,19), doch in der Gemeinde Gottes haben sie keine bevorzugte Stellung mehr.

Erst danach („nach diesem“, V.16), d.h. nach der Entrückung der Gemeinde und der Drangsalszeit, in der Zeit des Tausendjährigen Friedensreiches (wenn die Gemeinde bereits mit Christus herrschen wird), werden die Juden als ganzes Volk (bzw. Überrest) in Jesus ihren Heiland erkennen (Sach 12,10) und der Herr sie, die verfallene Hütte Davids, wieder aufbauen, wie bereits die Propheten vorausgesagt hatten (vgl. Am 9,11.12). Dann erst werden sie wieder eine bevorzugte Stellung haben und dazu beitragen, dass die übrigen Nationen den Herrn suchen (die Glaubenden aus den Nationen werden die Erde ja bei der Entrückung verlassen haben), vgl. z.B. Sach 8,22-23.

Alles, was der Herr tat, entsprach seinen zuvor geof­fen­barten Plänen. Deshalb gab es keinen Grund, die Nationen durch zusätzliche Forderungen zu beunruhigen (V.19).


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