Apostelgeschichte 7,17-29

Juni 09

Heutige Bibellese:

2.Samuel 13,1-39 / Apostelgeschichte 7,1-29 / Psalm 127,1-5 / Sprüche 16,30


Stephanus zeichnet die Geschichte Israels nicht zufällig nach, sondern zeigt Parallelen zwischen früheren Ereignissen und dem Leben Jesu auf.

Gab es eine größere Verheißung als die Sendung des Messias, der zur bestimmten Zeit kam (V.17; Gal 4,4)? Zur Zeit Jesu übten nicht die Ägypter, sondern die Römer (durch Herodes den Großen) Herrschaft über Israel aus (V.17). Auch Herodes „misshandelte die Väter“, als er die Kleinkinder in Bethlehem töten ließ (V.19; Mt 2,13-18). Aber so wie Mose gerettet wurde (V.21), konnte auch Josef rechtzeitig mit Maria und Jesus fliehen. Mose wurde in aller Weisheit der Ägypter unterwiesen, lernte das Schreiben und konnte dadurch die 5 Bücher Mose niederschreiben (vgl. 2.Mo 24,2; 34,27; 5.Mo 31,9.24). Vermutlich lernte er dort nicht nur das phönizische Alphabet, sondern auch die Keilschrift kennen und konnte so alte Aufzeichnungen, d.h. alte Keilschrifttafeln lesen und als Grundlage für das 1.Buch Mose benutzen. Das phönizische Alphabet bestand aus nur 22 Zeichen und stellte eine enorme Vereinfachung für das Schreiben dar, denn die Hieroglyphen umfassten 600 Zeichen und die Keilschrift sogar 800.

Wie Mose nahm auch Jesus an Weisheit zu (V.22; Lk 2,42.50) und war mächtig in Worten und Werken (V.22; Lk 24,19). Das jüdische Volk akzeptierte Mose zunächst nicht als ihren Führer, ebenso wie Jesus verstoßen wurde (V.27; Lk 19,14). Moses floh daraufhin nach Midian, Jesus „reiste in ein fernes Land“, indem er in den Himmel auffuhr (V.29; Lk 19,12; Apg 1,10-11).


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