Johannes 13,1-11

Mai 23

Heutige Bibellese:

1.Samuel 10,1-11,15 / Johannes 13,1-30 / Psalm 119,1-16 / Sprüche 15,21-23


Jesus unterscheidet in seiner Antwort an Petrus zwei verschiedene Reinigungen: das Baden und die Fußwäsche. In den Ländern des Nahen Ostens trug man Sandalen. Da die Straßen staubig waren, wurden die Füße schnell wieder schmutzig, selbst wenn man direkt zuvor gebadet hatte.

Beide Reinigungen haben eine geistliche Bedeutung. Unsere Sünden trennen uns von Gott und beflecken uns (Jes 59,2-4.7). Und dieser Schmutz kann durch kein menschliches Mittel beseitigt werden (Jer 2,22). Wer glaubt, dass das Blut Jesu Christi für seine eigenen Sünden vergossen wurde, der hat seinen Sündenschmutz – bildlich gesprochen – mit dem Blut Jesu abgewaschen, steht rein und gerecht vor Gott und wird ewiges Leben erhalten (Off 1,5 mit Fußnote; 7,14; 22,14; 1.Kor 6,9-11)! Die Bibel nennt das auch „Waschung der Wiedergeburt“ (Tit 3,3-5). Diesen Vorgang meint Jesus, wenn er vom „Baden“ redet.

Wer durch das „Baden“ gereinigt worden ist, wird leider bald feststellen, dass er doch wieder gesündigt hat. Zwar herrscht die Sünde nicht mehr über den Glaubenden (Röm 6,14), er ist nicht „völlig verdreckt“, aber die alte Natur in ihm führt dazu, dass er beim Gehen seines Lebensweges doch immer wieder sündigt und schmutzige Füße bekommt (wie alle Christen). Doch nun muss man nicht wieder neu gebadet werden, da man schon rein ist! Eine „Fußwäsche“ genügt, genau wie damals bei den Jüngern. Das geschieht, indem man seine Sünden dem Herrn Jesus bekennt. Dadurch wird man wieder rein (1.Joh 1,9).


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