Lukas 11,1-13

April 04

Heutige Bibellese:

5.Mose 1,1-46 / Lukas 10,38-11,13 / Psalm 77,1-21 / Sprüche 12,11


Die Jünger hatten Jesus darum gebeten, ihnen das Beten zu lehren (V.1). Die Geschichte über den bittenden Freund enthält daher wichtige Belehrungen für uns. Zunächst lernen wir, dass wir jederzeit mit unserem Problem zu Gott kommen können – selbst um Mitternacht. Bei Gott gibt es keine unpassenden Zeiten. Im Gegenteil: es ist immer das Klügste, sofort mit dem Problem zu Gott zu gehen. Die Bitten sollten sehr konkret sein. „Herr segne mich“ ist so unspezifisch, dass einerseits der Herr nicht weiß, was wir von ihm wollen und wir andererseits die Erfüllung des Gebetes gar nicht überprüfen können. [Natürlich kennt Gott unser Herz; aber wenn es dort einen konkreten Wunsch gibt, sollten wir ihn aussprechen.] Ob man die nötigen drei Brote bekommt, kann man sehr wohl überprüfen! Auffällig ist auch, dass etwas erbeten wird, um es jemand anderem geben zu können. Das heißt nicht, dass wir nicht auch für uns selbst beten dürften (vgl. V.3), doch wenn wir für die Befriedigung unserer Lüste bitten, kann es sein, dass wir das Erbetene nicht empfangen (Jak 4,3).

Wichtig ist festzuhalten, dass Gebete niemals vergeblich sind! Jeder Bittende empfängt (V.10) – vielleicht nicht das Erbetene, mindestens aber den Heiligen Geist (V.13), der uns gegebenenfalls zu erkennen hilft, warum die Bitte (noch) nicht erfüllt werden konnte.


Nächster Tag Vorheriger Tag