Markus 16,17-18.20

März 12

Heutige Bibellese:

3.Mose 22,17-23,44 / Markus 16,1-20 / Psalm 57,1-12 / Sprüche 11,9


In manchen christlichen Kreisen wird V.17 sehr stark betont und als für einen guten Christen notwendig betrachtet. Deshalb werden von einigen Christen starke Anstrengungen unternommen, um ebenfalls in Sprachen reden zu können und damit zu einem „vollwertigen“ Christen zu werden. Christen, die nicht in Sprachen reden, werden dann mehr oder weniger als „2. Klasse“ abgestuft.

Doch warum sollte gerade das Sprachenreden ein so wichtiges Zeichen sein, während man nicht davon ausgeht, dass jeder wahre Christ unbeschadet Gift trinken oder giftige Schlangen aufheben können muss (V.18)? Außerdem lesen wir, dass diese Zeichen den Glaubenden nachfolgen. Wir müssen also diesen Zeichen nicht nachjagen, sondern diese Zeichen folgen uns nach – wenn es dem Herrn gefällt, unseren Dienst dadurch zu bestätigen (V.20; Hebr 2,3-4). Damit sind wir bei dem Zweck dieser Zeichen: Der Herr bestätigt durch diese göttlichen Zeichen die Botschaft seiner Diener. Sie sollen bei Ungläubigen ein Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Boten bewirken. Über die Glaubensstärke des Boten sagen sie dagegen nichts aus. Und ob diese Zeichen auftreten, liegt in der Hand des Herrn, nicht der des Boten.


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