Markus 12,28-34

März 05

Heutige Bibellese:

3.Mose 11,1-12,8 / Markus 12,18-37 / Psalm 50,1-23 / Sprüche 10,29-30


Der Schriftgelehrte hat aufgrund der Antwort Jesu etwas sehr Wesentliches erkannt: Die Liebe zu Gott und dem Nächsten ist viel mehr als alle Brand- und Schlachtopfer. Für uns bedeutet das: Christsein ist viel mehr als Gottesdienst, Bibelstunde, Hauskreis, Gebetsstunde und Kinderstunde. Christsein heißt, Gott und den Nächsten zu lieben, und zwar aus ganzem Herzen, ganzem Verständnis, ganzer Seele, ganzer Kraft. Das Herz ist der Sitz der menschlichen Energie, des persönlichen Lebens. Es ist das Innerste des Menschen, aber auch Zentrum des geistlichen Lebens. Dann sollen wir Gott auch mit dem Verstand lieben. Geht das überhaupt? Ja. Wäre die Liebe nur eine Sache des Gefühls (der Seele), dann wäre die Liebe starken Schwankungen unterworfen. Doch wenn wir Gott mit dem Verstand lieben, d.h. aufgrund dessen, was wir von ihm, seiner Person, seinem Wesen, seinen Plänen mit uns und der Welt usw. aus der Bibel erkennen, dann hat die Liebe eine solide Grundlage und wächst kontinuierlich mit unserer Gotteserkenntnis! Erst an dritter Stelle ist christliche Liebe eine Sache der Seele, d.h. dem Sitz der Empfindungen. Seelische Liebe hilft, unsere Liebe zu Gott und dem nächsten zum Ausdruck zu bringen. Schließlich sollen wir aus ganzer Kraft lieben. Denn Kraft ist erforderlich, um selbst dann noch zu lieben, wenn die Umstände uns an der Liebe Gottes zweifeln lassen oder wenn der Nächste „nicht liebenswürdig“ ist.


Nächster Tag Vorheriger Tag