Matthäus 9,9-13

Jan 12

Heutige Bibellese:

1.Mose 26,12-27,45 / Matthäus 9,1-17 / Psalm 11,1-7 / Sprüche 3,9-10


Wiederum erweist Jesus seine Gnade an einem von den Juden verachteten Menschen: An einem Zöllner, der mit den verhassten Römern zusammenarbeitete, indem er für sie die Steuern und Zölle eintrieb. Warum hielt sich Jesus so gerne bei Zöllnern, Sündern und verachteten Menschen auf? War es Mitleid? Ja. Gott ist barmherzig. Und es ist ihm wichtiger, dass wir barmherzig sind, als dass wir religiöse Pflichten erfüllen (Schlachtopfer; V.13). Aber der Hauptgrund wird in V.12 genannt. Die Pharisäer fühlten sich durch ihre vermeintliche Gesetzestreue stark. Im Gegensatz zu den Schwachen erkannten sie ihre Erlösungsbedürftigkeit nicht. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Viele angesehene Menschen erkennen ihre Schwachheit vor Gott nicht oder geben diese nicht zu, während verachtete und an Misserfolge gewöhnte Menschen ihre Verlorenheit auch vor Gott leichter begreifen.

Denn seht eure Berufung, Brüder, dass es nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele
Mächtige, nicht viele Edle sind; sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zuschanden mache.
(1.Kor 1,26-27)


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