Sprüche 25,12

Okt 13

Heutige Bibellese:

1.Chronik 28,1-29,30 / Philipper 3,1-21 / Psalm 85,1-14 / Sprüche 25,11-13


Weisheit und ein hörendes Ohr sind eine gute Kombination. Ein hörendes Ohr hilft nicht viel, wenn es keinen weisen Rat bekommt. Andererseits ist Weisheit nutzlos, wenn sie nicht gehört wird. In der Bibel (2.Sam 22) finden wir den Bericht davon, wie durch die Weisheit einer Frau eine ganze Stadt vor der Eroberung bewahrt blieb. Der Benjaminiter Scheba zettelte einst einen Aufruhr gegen David an. Darauf verfolgten die Männer Davids Scheba, der sich mit den Bichritern (Männern seiner Familie) in die Stadt Abel zurückzog, und belagerten die Stadt. Eine kluge Frau in Abel gab sich mit dieser aussichtslosen Lage nicht zufrieden. Sie sprach Joab an, der darauf sagte, dass er von der Stadt abziehen wolle, wenn man ihm Scheba ausliefern würde. Die Frau überredete mit ihrer Klugheit die Bewohner der Stadt, die daraufhin Scheba den Kopf abhieben und ihn über die Stadtmauer warfen. Hätte die Frau nicht den Mut gefunden, ihre weisen Worte auszusprechen, wäre die Stadt vernichtet worden. Hätten die Bewohner der Stadt nicht auf sie gehört, hätte ihre Weisheit ebenfalls nichts genutzt.
Manchmal erfordert die Weisheit auch Ermahnungen. Gerade dann fällt einem das Hören besonders schwer – und gerade dann ist es oft besonders nötig. Im ersten Moment ist eine weise Mahnung unangenehm, und man ist über den Mahner nicht erfreut. Doch wer die Mahnung annimmt, wird langfristig sicher Gewinn davon haben.

Ein goldener Ohrring und ein Halsgeschmeide aus feinem Gold, so ist ein weiser Mahner für ein hörendes Ohr. (Spr 25,12)


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