Sprüche 24,27
Heutige Bibellese:
1.Chronik 11,1-12,23 / Epheser 3,1-21 / Psalm 78,23-53 / Sprüche 24,27
Es gibt vieles, das getan werden muss – aber nicht alles hat die gleiche
Priorität. Zuerst soll draußen die Arbeit verrichtet und der Acker
bestellt werden. Erst danach ist der Bau des Hauses an der Reihe (d. h.
das Gründen einer Familie). Die Reihenfolge ist sehr sinnvoll, denn
wovon soll die Familie leben, wenn nicht zuerst der Acker bestellt worden ist?
Doch es gibt etwas, das eine noch höhere Priorität besitzt als die Sorge
um die eigene Ernährung und das Gründen einer Familie: die Arbeit für
das Reich Gottes. Den Israeliten musste nach der Rückkehr aus der
Babylonischen Gefangenschaft der Vorwurf gemacht werden, dass sie sich
nur um die Verschönerung ihrer Häuser kümmerten und das Haus Gottes
völlig vergessen hatten:
Ist es für euch selber an der Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus verödet daliegt? (Hag 1,4)
Das hatte die Konsequenz, dass Gott auch ihr sonstiges mühsames Arbeiten nicht segnete:
Ihr habt viel gesät, aber wenig eingebracht; ihr eßt, aber werdet nicht satt; ihr trinkt, aber seid noch durstig; ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm; und der Lohnarbeiter erwirbt Lohn in einen durchlöcherten Beutel. (Hag 1,6)
Wer dagegen zuerst nach dem Reich Gottes trachtet, darf gewiss sein, dass der Herr ihn auch mit allem anderen Nötigen versorgt (Mt 6,33)!