Psalm 56
Heutige Bibellese:
Jeremia 19,1-21,14 / Römer 8,22-39 / Psalm 56,1-14 / Sprüche 23,1-3
David fleht Gott um Gnade an, weil seine Not groß ist (V.2-3). Solange
er auf seine Not sieht, fürchtet er sich. Doch dann beschließt er, auf
Gott zu vertrauen und sich nicht mehr zu fürchten (V.4-5). Ihm ist
bewusst geworden, dass Menschen ihm nichts anhaben können, wenn Gott ihn
schützt.
Interessant ist, dass David nicht nur Gott vertraut, sondern dabei immer
erwähnt, dass er dessen Wort rühmt (V.4-5.11-12). Auf den ersten Blick
mag dieser Einschub unverständlich sein, doch eigentlich ist er höchst
passend. Das Vertrauen auf Gott muss sich auf irgendetwas stützen.
Sicherlich spielt die Erfahrung dabei eine große Rolle. Je öfter man die
Hilfe Gottes im eigenen Leben erfahren und wahrgenommen hat, desto
leichter kann man auch in konkreter Not wieder auf Gott vertauen.
Dennoch sind Erfahrungen subjektiv. Vielleicht war doch alles nur
Zufall? Und ist die gegenwärtige Not nicht ein Beweis dafür, dass Gott
nicht eingreift?
Der Glaube und das Vertrauen auf Gott brauchen einen festen Anker, der
selbst dann hält, wenn Zweifel aufkommen will. Dieser feste Anker ist
das Wort Gottes, das uns einerseits durch wunderbare Verheißungen
tröstet und andererseits durch viele Beispiele zeigt, dass diese durch
Glauben, Vertrauen und Ausharren erlangt werden (Jak 5,11)!
»Und so erlangte er, indem er ausharrte, die Verheißung.« (Hebr 6,15)