Psalm 56

Sept 10

Heutige Bibellese:

Jeremia 19,1-21,14 / Römer 8,22-39 / Psalm 56,1-14 / Sprüche 23,1-3


David fleht Gott um Gnade an, weil seine Not groß ist (V.2-3). Solange er auf seine Not sieht, fürchtet er sich. Doch dann beschließt er, auf Gott zu vertrauen und sich nicht mehr zu fürchten (V.4-5). Ihm ist bewusst geworden, dass Menschen ihm nichts anhaben können, wenn Gott ihn schützt.
Interessant ist, dass David nicht nur Gott vertraut, sondern dabei immer erwähnt, dass er dessen Wort rühmt (V.4-5.11-12). Auf den ersten Blick mag dieser Einschub unverständlich sein, doch eigentlich ist er höchst passend. Das Vertrauen auf Gott muss sich auf irgendetwas stützen. Sicherlich spielt die Erfahrung dabei eine große Rolle. Je öfter man die Hilfe Gottes im eigenen Leben erfahren und wahrgenommen hat, desto leichter kann man auch in konkreter Not wieder auf Gott vertauen. Dennoch sind Erfahrungen subjektiv. Vielleicht war doch alles nur Zufall? Und ist die gegenwärtige Not nicht ein Beweis dafür, dass Gott nicht eingreift?
Der Glaube und das Vertrauen auf Gott brauchen einen festen Anker, der selbst dann hält, wenn Zweifel aufkommen will. Dieser feste Anker ist das Wort Gottes, das uns einerseits durch wunderbare Verheißungen tröstet und andererseits durch viele Beispiele zeigt, dass diese durch Glauben, Vertrauen und Ausharren erlangt werden (Jak 5,11)!
»Und so erlangte er, indem er ausharrte, die Verheißung.« (Hebr 6,15)


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