Sprüche 22,16

Sept 04

Heutige Bibellese:

Jeremia 6,16-8,7 / Römer 4,13-25 / Psalm 50,1-23 / Sprüche 22,16


Die Armen und Schwachen scheinen eine leichte Beute zu sein. Sie haben keine Fürsprecher, können sich keine guten Rechtsanwälte leisten. Wer sie unterdrückt, hat „ein leichtes Spiel“. Doch wenn solche in ihrer Not zum HERRN schreien, dann wird er sie hören (Jak 5,4) – auch wenn er vielleicht nicht sofort eingreift, sondern den Unterdrückern noch Zeit zur Umkehr und Buße gibt (2.Pt 3,9). Schon als Israel von den Ägyptern versklavt wurde, mussten die Ägypter feststellen, dass Israel dadurch nicht zu vernichten war, sondern sich noch stärker vermehrte (V.16; 2.Mo 1,12)!
Doch warum gereicht es zum Mangel, wenn man den Reichen etwas gibt? Der Mangel tritt nicht unbedingt in diesem Leben zutage, wohl aber im zukünftigen. Wenn Gott uns mit Reichtum segnet, dann nicht deshalb, damit wir denen geben, die genug haben, sondern vielmehr diejenigen unterstützen, die nicht genug haben. Das kann durch praktische Hilfe vor Ort erfolgen. Für entfernt lebende Arme kann man entweder direkt spenden oder indirekt durch das Kaufen von fair gehandelten bzw. menschen- (und umwelt-) freundlich produzierten Produkten helfen.
Wer die Geringen unterstützt, denjenigen wird Gott bei der Auferstehung der Gerechten (d. h. der Glaubenden) dafür belohnen (Lk 6,34-35; 14,12-14).


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