Psalm 29
Heutige Bibellese:
Jesaja 22,1-24,23 / 1.Korinther 15,1-28 / Psalm 29,1-11 / Sprüche 20,22-23
Der kurze Psalm enthält sieben Aussagen darüber, was die Stimme des
HERRN bewirkt. Seine Stimme ist gewaltig und erhaben, sie kann dicke
Zedern zerbrechen, Wüsten erschüttern, Jungtiere gebären usw. Doch die
Wirkung seiner Stimme bleibt nicht auf die Natur beschränkt. Die Worte
Jesu richten (d. h. verurteilen) jeden Menschen, der sie nicht annimmt
(Joh 12,48). Gottes Wort ist durchdringender als jedes Schwert und
richtet selbst die Gedanken und Gesinnungen unseres Herzens (Hebr 4,12)!
Wie reagieren wir auf diese Kraft der Stimme Gottes? Legen wir sein
Wort, die Bibel, ängstlich beiseite, um der Gefahr auszuweichen, dass es
uns richtet und verurteilt? Oder sind wir dankbar für die
Zurechtweisung, die uns hilft, ihm wohlgefälliger leben zu können?
Die Reaktion im Tempel bestand damals aus dem Ausruf: Herrlichkeit
(V.9)! Anstatt sich vor der Kraft zu fürchten, staunte man über seine
Herrlichkeit! Auch wir werden durch das Hören auf die Stimme Gottes
(d. h. Bibellesen) nicht nur über uns selbst erschrecken, sondern vor
allem seine Herrlichkeit entdecken und bewundern können – die ja
letztlich der Grund ist, warum wir unser Handeln des öfteren
hinterfragen müssen.