Psalm 136
Heutige Bibellese:
1.Könige 1,1-53 / Apostelgeschichte 12,1-23 / Psalm 136,1-26 / Sprüche 17,14-15
Dieser Psalm hat eine stark liturgische Struktur. Es scheint so zu sein,
dass dieser Psalm als Wechselgesang zwischen Priestern bzw. Priesterchor
und der Gemeinde vorgetragen wurde. Für den Leser ist der ständig
wiederholte „Refrain“ ermüdend, doch Vorgetragen erhält der Psalm durch
den Wechsel zwischen „Ruf“ und „Echo“ eine hohe Lebendigkeit und das
Bewusstsein der ewig währenden Gnade Gottes gräbt sich tief ins Herz der
Hörer und Sprecher ein.
Ähnlich dem vorigen Psalm betont auch dieser Psalm die Werke des HERRN
sowie sein Handeln in der Geschichte Israels, allerdings ohne einen
Angriff auf die Götzen.
Gott sorgt für alle Menschen (V.25), doch seinem auserwählten Volk
Israel galt seine Gnade in besonderer Weise. So ist es bis heute. Gott
ist allen Menschen gnädig, indem er sie einerseits mit dem Nötigen
versorgt (V.26) und andererseits mit seinem Gericht über die Gottlosen
noch wartet, um ihnen noch Zeit zu geben, umzukehren und Buße zu tun, um
errettet zu werden (2.Pt 3,9). Allen Glaubenden aber ist seine Gnade in
besonderer Weise sicher, denn sie stehen nicht länger unter seinem Zorn
(Joh 3,36).
Preist den HERRN, denn er ist gut. Denn seine Gnade währt ewig! (Ps 136,1)