Psalm 135
Heutige Bibellese:
2.Samuel 23,18-24,25 / Apostelgeschichte 11,1-30 / Psalm 135,1-21 / Sprüche 17,12-13
Der vorige Psalm beschreibt den nächtlichen Lobgesang im Tempel durch
die Leviten (Ps 134,1). Jetzt scheint es, dass der Tag begonnen hat, die
Tempeltüren geöffnet sind und der Tempel sich mit Festpilgern füllt.
Gründe, Gott zu loben, gibt es reichlich. Zuerst für die Auserwählung
seines Volkes (V.4; auch wir sind auserwählt, sogar schon vor
Grundlegung der Welt; Eph 1,4). Für die Aufrechterhaltung der Schöpfung
und der Naturgesetze (V.6-7; Hebr 1,3), für sein Wirken in der
Geschichte (V.8), für seine große, unübertreffliche Macht (V.9-11),
dafür, dass er seinem Volk ein Erbteil gegeben hat (V.12; uns hat er
sogar ein himmlisches Erbe gegeben; 1.Pt 1,4), dafür, dass der Tag
seines Gerichts kommt, an dem er alles geschehene Unrecht richten wird
(V.14). Und schließlich dafür, dass er nicht so ist wie die Götzen der
Nationen, die weder hören noch sehen können (V.15-17). Die Götzen sind
tot. Jesus lebt!
Gerade Zion, der Ort, wo der Tempel steht und wo der HERR wohnte, war
der geeignete Ort, um den Herrn anzubeten, zu preisen und zu loben
(V.21). Inzwischen ist die Zeit vorbei, wo man Gott nur in Jerusalem
anbeten kann. Wir können ihm überall nahen und ihn überall anbeten –
einzige Voraussetzung dafür: es muss in Geist und Wahrheit geschehen
(Joh 4,24). Nutzen wir dieses Vorrecht?