Sprüche 17,9

Juni 16

Heutige Bibellese:

2.Samuel 22,21-23,17 / Apostelgeschichte 10,23-48 / Psalm 134,1-3 / Sprüche 17,9-11


Wer Vergehen zudeckt, strebt nach Liebe; wer aber eine Sache immer wieder aufrührt, entzweit Vertraute. (Spr 17,9)

Im menschlichen Zusammenleben sind Vergehen unvermeidlich. Zwar dient unser jetziges Leben der Vorbereitung auf den Himmel und sollte deshalb dazu führen, dass wir immer weniger an anderen schuldig werden – dennoch werden wir niemals perfekt und leider auch unsere Mitmenschen nicht. Wenn wir nun nachtragend sind und altes immer wieder hervorholen, dann führt das langfristig dazu, dass selbst sehr vertraute Menschen sich entzweien. Vergehen dagegen zuzudecken ist ein Hinweis darauf, dass man nach Liebe strebt. Nur durch Liebe ist es möglich, Sünden zu bedecken, anstatt sie wieder hervorzuholen. Nun kann es durchaus sein, dass man dem anderen vergeben hat. Aber wenn erneut eine Situation entsteht, in der man sich über den anderen ärgert, kommt auch die längst vergebene Sünde wieder ins Bewusstsein, verstärkt den Ärger, und alle Liebe scheint plötzlich verschwunden zu sein. Warum? Weil man sich selbst mehr liebt als den anderen, weil man die eigene Verletzung in den Vordergrund und die Liebe zum Nächsten in den Hintergrund schiebt. Deshalb ist die Ermahnung so wichtig, anhaltend zu lieben – Liebe zu haben, die gerade in schwierigen Situationen anhält!

Vor allen Dingen aber habt untereinander eine anhaltende Liebe! Denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden. (1.Pt 4,8)


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