Psalm 132
Heutige Bibellese:
2.Samuel 19,9-20,22 / Apostelgeschichte 9,26-43 / Psalm 132,1-18 / Sprüche 17,6
Vermutlich wurde dieser Psalm erstmalig bei der Einweihung des Tempels
gesungen (vgl. V.8). Jedenfalls wurden die Verse 8-10 von Salomo bei der
Einweihung gesprochen (2.Chr 6,41-42).
Das Volk hörte von der Wohnung Gottes (oder von der Bundeslade) und
beschloss, dort hinzuziehen und vor dem „Schemel seiner Füße“
niederzufallen (V.6-7). Wichtiger aber noch war, dass der HERR selbst
sich erheben und über der Bundeslade niederlassen würde (V.8). Es ist
gut, wenn man die Gemeinschaft anderer Glaubender sucht. Aber wenn der
Herr nicht in unserer Mitte ist, dann ist das Zusammenkommen vergebens!
David hatte das große Verlangen, dem HERRN ein Haus zu bauen. Weil er
selbst in einem Haus aus Zedern wohnte, hielt er es für unangemessen,
dass die Lade Gottes nur in einem Zelt wohnte (2.Sam 7,2). Als Belohnung
dafür, dass ihm der Tempel ein so wichtiges Herzensanliegen war, schwor
der HERR David einen Eid (V.11). Er verhieß ihm eine ewige Dynastie –
die allerdings an die Bedingung geknüpft war, dass seine Söhne den
Gesetzesbund halten würden (V.12). Dies geschah nicht. Schon Salomo
brach die Anordnungen Gottes, indem er sich viele Frauen nahm, viele
Pferde einführte und sich später zum Götzendienst verführen ließ.
Dadurch ist die „Hütte Davids“ zerfallen (Am 9,11). Dennoch ist der HERR
seinem Volk gnädig. Er hat seinen Eidschwur nicht gebrochen, sondern
erfüllt ihn in Jesus Christus, der in Ewigkeit als König auf dem Thron
Davids herrschen wird:
Dieser [Jesus] wird groß sein [...] und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein. (Lk 1,32-33)