Psalm 132

Juni 14

Heutige Bibellese:

2.Samuel 19,9-20,22 / Apostelgeschichte 9,26-43 / Psalm 132,1-18 / Sprüche 17,6


Vermutlich wurde dieser Psalm erstmalig bei der Einweihung des Tempels gesungen (vgl. V.8). Jedenfalls wurden die Verse 8-10 von Salomo bei der Einweihung gesprochen (2.Chr 6,41-42).
Das Volk hörte von der Wohnung Gottes (oder von der Bundeslade) und beschloss, dort hinzuziehen und vor dem „Schemel seiner Füße“ niederzufallen (V.6-7). Wichtiger aber noch war, dass der HERR selbst sich erheben und über der Bundeslade niederlassen würde (V.8). Es ist gut, wenn man die Gemeinschaft anderer Glaubender sucht. Aber wenn der Herr nicht in unserer Mitte ist, dann ist das Zusammenkommen vergebens!
David hatte das große Verlangen, dem HERRN ein Haus zu bauen. Weil er selbst in einem Haus aus Zedern wohnte, hielt er es für unangemessen, dass die Lade Gottes nur in einem Zelt wohnte (2.Sam 7,2). Als Belohnung dafür, dass ihm der Tempel ein so wichtiges Herzensanliegen war, schwor der HERR David einen Eid (V.11). Er verhieß ihm eine ewige Dynastie – die allerdings an die Bedingung geknüpft war, dass seine Söhne den Gesetzesbund halten würden (V.12). Dies geschah nicht. Schon Salomo brach die Anordnungen Gottes, indem er sich viele Frauen nahm, viele Pferde einführte und sich später zum Götzendienst verführen ließ. Dadurch ist die „Hütte Davids“ zerfallen (Am 9,11). Dennoch ist der HERR seinem Volk gnädig. Er hat seinen Eidschwur nicht gebrochen, sondern erfüllt ihn in Jesus Christus, der in Ewigkeit als König auf dem Thron Davids herrschen wird:

Dieser [Jesus] wird groß sein [...] und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein. (Lk 1,32-33)


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